Der Deutsche Fernsehpreis 2023

DO 28.09.2023 | 20.15 Uhr | Sat.1

Barbara Schöneberger und der Deutsche Fernsehpreis. Sechsmal hat sie ihn moderiert, aber immer wenn es darum geht, dass sie selbst einen Preis bekommen sollte, kamen Barbara und der Preis nicht zusammen. Als sie ihn das erste Mal gewonnen hatte, wurde die Gala nicht live im Fernsehen gezeigt. Beim zweiten Mal fiel die Gala wegen Corona aus, und die bekam den Preis per Post. Und beim dritten Mal – in diesem Jahr – hatte Barbara Schöneberger keine Zeit.

Sie bekam den Deutschen Fernsehpreis für die Moderation von „Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool“. Es ist eine der vielen Sendungen, in der sie immer wieder beweist, wie locker und spontan ist, wie sie über Pannen hinweg moderiert und einfach gute Laune verbreitet.

Da hätte der Show am Donnerstabend in Sat.1 auch gut getan. Denn „Der Deutsche Fernsehpreis 2023“ kam ohne eine Person aus, die durch den Abend führte. Stattdessen haben die jeweiligen Laudatoren von Programmpunkt zu Programmpunkt geführt.

Und gleich nach der Werbung bekommt Bully Herbig einen Ehrenpreis!

Erstmals gehörten in diesem Jahr die Streamer Netflix, Amazon und Magenta zu den Mitstiftern des Preises. Und vor allem Netflix war es, das 2023 ordentlich abräumte. Völlig zurecht zum Beispiel mit „Kleo“.
Dass aber im Bereich der Serien der eher enttäuschende Mehrteiler „Der Schwarm“ gewann und nicht die tolle Serie „Gestern waren wir noch Kinder“ ist verwunderlich.

Bleiben Sie dran! Gleich nach der Werbung bekommt Bully Herbig einen Ehrenpreis!

Ebenso merkwürdig war die Entscheidung bei den Shows: Nicht „Wer stiehlt mir die Show“ erhielt den Preis“ sondern die schon abgesetzte RTL-Show „That’s my Jam“ mit Bill und Tim Kaulitz – die waren selbst so überrascht, dass sie es kaum fassen konnten. Tatsächlich ist die Show nett gewesen – aber dass sie besser sein soll, als Jokos ProSieben-Show, will man kaum glauben. Aber immerhin ist nach 20 Jahren erstmals das Dschungelcamp ausgezeichnet worden.

Irgendwann, vor Mitternacht, bekam dann auch endlich Bully Herbig seinen Ehrenpreis, nachdem er vor den gefühlten 13 Werbepausen angekündigt worden war. Die Einleitung dazu übernahm Tim Mälzer. Er sagte, er wolle keine Gags machen, weil man Bully damit nicht gerecht werden würde. Was natürlich Unsinn ist, man hätte dafür nur mal jemanden holen müssen, der das kann.

Nach mehr als vier Stunden ging dieser Abend zu Ende. 2024 darf es gern wieder etwas kompakter sein (dreieinhalb Stunden reichen auch!) – und bitte auch wieder etwas einfallsreicher. Vielleicht hat ja Barbara Schöneberger wieder Zeit.

-> Die Show (werbefreie Version) in der ZDF-Mediathek (bis 27. Oktober 2023)


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