(72) -> 26.1.2023
II -> 20.2.2022

Grundsätzlich weiß ich, wie man mit dem Auto von Oranienburg nach Kuhbrücke kommt. Ich war schon mehrfach dort. Diesmal führte mich aber mein Weg zu einer bestimmten Adresse im Ort – und weil ich nicht genau wusste, ob das vielleicht eine andere verschlungene Ecke ist, gab ich die Adresse lieber ins Navi ein. Und die Überraschung kam schnell: Das Navi zeigte mir einen anderen Weg an, den ich eigentlich fahren wollte.

Normalerweise fährt man vom Oranienburger Zentrum aus auf der B273 bis zum Oranienpark, weiter nach Tiergarten, und von dort aus erreicht man Kuhbrücke.
Aber das Navi hatte etwas anderes mit mir vor.

Ich fuhr stattdessen über Sachsenhausen. Das Navi lotste mich über die Clara-Zetkin- und Friedrich-Siewert-Straße. Und weiter in die Feldstraße.
Das fand ich einigermaßen logisch, weil klar war, dass der Ruppiner Kanal unweit davon ist, und man in Kuhbrücke ja über selbige fährt.
Die neue B96 hat allerdings die Feldstraße durchschnitten – deshalb wurde dort ein großer Bogen gebaut. Die Straße fährt am Straßendamm jetzt nach links bis zum Kanal, dort unterquert man die B96. Man hat sich also eine – nein, sogar zwei Brücken gespart, denn auf der anderen Kanalseite gibt es ein ähnliches Straßenkonstrukt.

Die Straße führt dann zur Tiergartenschleuse, daran geht es vorbei – und dann wird die Straße schmaler. Nahe der Schleuse stehen sogar ein paar Häuser. Dort wohnt man zwar idyllisch, aber die Wege sind weit. Und bald auch unbefestigt. In der Mitte steht das Gras ziemlich hoch. Ich wusste zwar, dass der Weg nach Kuhbrücke führen wird, aber nicht, ob ich dort auch ankommen werde. Das Gras schleifte am Unterboden, und ich kam etwas ins Schwitzen. Aber ich wurde erlöst: Kuhbrücke.

Ich bog nach links, auf die Straße die Kuhbrücke heißt, über die Brücke, die Kuhbrücke heißt zum Ort der Kuhbrücke. Ist ja auch praktisch – da muss man sich nicht so viele Namen merken.
Nächstes Mal höre ich nicht aufs Navi.