Die Nettoisierung schreitet voran

Als ich heute durch den noch ziemlich neuen Netto-Markt in Nassenheide geschlendert bin und neben einem DVD-Regal stand, wurde ich nachdenklich: Erst gestern stand ich neben einem solchen DVD-Regal. Das war auch bei Netto, aber nicht in Nassenheide, sondern in Liebenwalde.

Die Region erlebt momentan eine Nettoisierung. Die Discountermärkte schießen wie Pilze aus dem Boden. Und wer sie mal besucht, wird merken: Besonders die neuen Märkte sehen innen fast gleich aus.
In Schönwalde-Siedlung steht ein Netto-Markt. Im Nachbarort Bötzow schon der nächste. Ein Stück weiter, in Velten, gibt’s gleich zwei davon. In Oranienburg haben wir drei Netto-Märkte. Nebenan, in Schmachtenhagen, ist neuerdings auch einer. Auf dem Weg nach Kremmen kann man von Oranienburg aus in Germendorf bei Netto einkehren, in Schwante oder eben auch in Kremmen. Und das sind noch längst nicht alle.

Gern kommt man auch durcheinander, denn es gibt Netto und Netto. Zum einen der Hunde-Netto, weil dort ein Hund mit Korb in der Schnauze im Logo zu sehen ist. Und zum anderen der orange Netto. Früher dachte ich immer, dass sei dieselbe Firma, nur dass sie im Süden Deutschlands (wo es das orange Netto schon länger gibt) ein anderes Logo haben. Seltsam, dass so was möglich ist, wo doch sofort geklagt wird, wenn jemand einen ähnlichen Namen hat.
Zwei Kolleginnen meinten heute, sie finden den Hunde-Netto besser. Obwohl der rumpeliger ist.

Ich bin jedenfalls schon voll nettoisiert. Montag lief ich in Schwante durch den Netto-Markt. Ich war der einzige Kunde am Mittag, und das war ein ziemlich komisches Gefühl. Diese Stille war ziemlich bedrückend. In Liebenwalde war ich kurz vor Ladenschluss, auch dort herrschte Stille im Markt, mit mir war noch ein Kunde, der durch die Halle streifte. Heute schließlich der Markt in Nassenheide.

Und so langsam kenne ich mich gut aus, denn die Märkte sehen total gleich aus. Vorn das Gemüse, um die Ecke die Fleischtheke, dann der Gang mit den Kühlregalen, rechts rum kommt irgendwann ein DVD-Regal mit ziemlich überteuerten, nicht mehr ganz neuen Filmen. Dann die Getränke und die Süßigkeiten. In Schwante ist die Getränkeabteilung eher klein, auch in Liebenwalde, in Schmachtenhagen so Mittel, in Nassenheide umso größer.

In der Region ist sicherlich noch viel Platz für weitere Netto-Märkte. Die Nettoisierung muss weitergehen.
Aber morgen fahre ich vielleicht mal wieder zu Rewe. Oder ins Kaufland. Die müssen echt mal aufholen mit ihrer Marktdichte.


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Kommentare

8 Antworten zu „Die Nettoisierung schreitet voran“

  1. Ute Hartmann

    Bevor ich ins Kaufland gehe, fahre ich aber lieber dreimal zum Netto, bevorzugt zum „roten Netto“, am liebsten nach Germendorf.
    Das ist der Markt, der vor der Übernahme durch Netto als Plus neu eröffnet worden war. Der ist übersichtlich, hell und das Personal hilfsbereit, wenn man mal irgendwas nicht findet.
    Ich kauf´dort keine alten DVDs sondern freue mich über das große und gute Angebot an Obst, Gemüse, Milchprodukten und anderem. Habe halt einen Vier-Personen-Haushalt zu versorgen.
    Gelegentlich verliere ich mich auch in der Schnäppchen-Abteilung. Meine Tochter (19) hat schon angedroht, mich für den Einkauf im Netto sperren zu lassen, so wie man in der Spielbank gesperrt werden kann (oder sich selbst sperrrn lassen kann). Aber bei Deko-Igeln für 50 Cent und Ähnlichem werde ich halt schwach.
    Das Kaufland in Oranienburg betrete ich dagegen sehr ungern. Das liegt u.a. daran, dass man dort (auch schon am frühen Morgen!) am Eingang mit dem Duft von Sauerkraut und Spreewaldgurken begrüßt wird. Da vergeht mir schon gleich die Lust aufs Einkaufen. Ich arbeite dann nur eine Liste von Dingen ab, die ich in Leegebruch entweder nicht bekomme oder nicht in der Auswahl, z.B. Zutaten zum Kochen internationaler Spezialitäten. Die Obst und Gemüseabteilung ist aber z.B. eine einzige Katastrophe. Soviel vergammelte Sachen finde ich in keinem Discounter! Merkt das eigentlich (außer den Kunden) niemand?
    Ach, ja. Ich möchte meinen guten alten Tante- Emma- Laden (West) wiederhaben (hier hieß der ja Konsum)! Aber die Zeiten sind ja wohl vorbei.

  2. RT

    Also mich stört der kleine Laden am Kaufland-Eingang nicht. Die Gurken dort riechen eigentlich nicht so streng, als dass sie mich stören würden. Bin früher sehr oft bei Kaufland gewesen, man bekommt da eigentlich ganz gute Sachen. Was dort fehlt ist eine Frischtheke, wie es sie bspw. bei Rewe gibt.

  3. Jutta

    Wenn ich zu Kaufland fahre und durch den Eingang komme….bekomme ich Hunger !!!
    Ja so verschieden sind die Menschen.

  4. RT

    Ja, mag das eigentlich auch.

  5. Felix

    @RT: Was für eine Art Frischetheke meinst du denn? Kaufland hat doch eine ganz schön große mit Wurst, Käse, Salaten und Fisch.

  6. RT

    Es gibt bei Rewe in der Gemüseabteilung immer eine Frischetheke mit Salaten, geschnittenem Obst usw.

  7. Erinnert an die Zeit, als die ganzen Aldi-Läden aus dem Boden sprießten… damals, als es noch Spar-Kaufhallen gab… Jaja 😀

  8. RT

    Ohja. In Sommerfeld stand ich neulich vor einer verwitterten Halle, drinnen sieht man noch alte SPAR-Schriftzüge.

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