Vor 20 Jahren (20): An die Mauer geschmiert

(19) -> 25.12.2009

Sonntag, 31. Dezember 1989.
Die Erinnerung an den Silvestertag 1989 kommt ein bisschen verspätet. Dabei war der 31. Dezember vor 20 Jahren ein sehr schöner und spannender Tag.
Es war unser vierter Tag in West-Berlin.

Zu viert fuhren wir mit unserem Lada durch die Stadt. Mit an Bord auch ein Verwandter aus Dresden. Und wir hatten einige Ziele.
Ich staunte, als wir an der Haftanstalt Moabit vorbeifuhren. Weiter durch die Innenstadt zur Straße des 17. Juni und zum Brandenburger Tor.
Erst kurz vor Weihnachten war dort ein Grenzübergang geschaffen worden. Nun konnten wir es uns zum ersten Mal von der Westseite aus ansehen. Ob wir auch tatsächlich durchgelaufen sind, kann ich gar nicht mehr sagen, aber ich vermute es einfach mal.

Unsere Fahrt ging weiter die alte (und wieder heutige) B96 entlang durch Frohnau bis zur Grenze nach Hohen Neuendorf. Ende 1989 war die Strecke an der Stelle nur dicht, die Mauer stand quer über die Straße hinweg.
Wir stiegen aus, sahen und das Elend an und verewigten uns – mit unserem Namen als fetten Schriftzug. Genau dort, wo die alte Bundesstraße verlief.
Erst ein paar Wochen danach konnten wir mit dem Auto auch dort ungehindert durch. Wo aus dem mauerteil mit unserem Namen wurde, weiß natürlich niemand…


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