Es muss ein gutes Omen sein, wenn auf dem Flughafen Berlin-Tegel zuerst Bastian Pastewka an einem vorbei laeuft. Der Flug von Tegel nach Amsterdam verlief ohne Probleme, wir sogar 20 Minuten zu frueh gelandet. Interessanterweise meinte die Dame am Schalter in Tegel, dass ich in Amsterdam eine halbe Weltreise machen muesste, um zu meinem Gate zu gelangen. Eine gute halbe Stunde muesse ich einplanen. Ich weiss ja nicht, wie langsam die gute Frau ist – eine halbe Stunde brauchte ich jedenfalls nicht.
Amsterdam hat einen netten Flughafen, wo man schoen bummeln kann. Unser Treffpunkt mit der Reisegruppe war um 19.45 Uhr. Ein spannender Augenblick. Es ist irgendwie so, als wenn die Bewohner von „Big Brother“ ins Haus ziehen und sich erstmals sehen. Wir alle kannten uns vorher nicht. Zehn Leute aus ganz Deutschland und den Niederlanden.
Der Flug nach Chengdu war auf 9 3/4 Stunden angesetzt. Doch um 20.45 Uhr war an den Abflug noch nicht zu denken. Technische Probleme – das Entertainment-System schien versagt zu haben. Auf den Monitoren an den Sitzen wurden uns nur spannende Zahlenreihen gezeigt. Nicht gerade das, was wir auf dem langen Flug sehen wollen.
21.30 Uhr. Wir heben ab und verlassen Amsterdam. Ohne Bordfernsehen. Hin und wieder zeigten die Monitore immerhin unsere Flugstrecke. Aber auch nur kurz, denn dann flimmerte es kurz und der Bildschirm wurde schwarz.
Neuneinhalb Stunden koennen lang sein. Ein bisschen lesen. Aus dem Fenster gucken. Leute beobachten. Und essen. Viel. Immer wieder. Gegen 22.30 Uhr gabs Reis mit Huhn. Ganz lecker und ein erster Vorgeschmack auf China.
Warum muessen einige der Chinesen eigentlich immer so laut ihre Rotze hochziehen? Oder exzessiv gaehnen? Widerlich.
3 Uhr. Nachtruhe. Das Licht ist aus, ich kann ein wenig schlafen. Bis die Stewardessen wieder durchlaufen und Eiscreme anbieten. Nachts um 3. Wie lecker. Ich stelle mich weiter schlafend. Um mich herum wird geschmatzt.
Eine halbe Stunde spaeter als geplant, um 7.03 Uhr, landen wir in Chengdu, China.
Ich bin in China – ich kann es immer noch nicht so ganz glauben. Als wir aussteigen, hat man den Eindruck, jemand buegelt, so riecht die Luft und so drueckend ist sie. Ein seltsames Gefuehl.
Schon warhrend des Fluges mussten wir diverse Unterlagen ausfuellen. Sind wir gesund oder haben wir Krabkheiten? Und so weiter. Damit muessen wir nun die Einreisesperren passieren.
Und dann sind wir endgueltig in China.
China (1): 9 3/4 Stunden
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Kommentare
5 Antworten zu „China (1): 9 3/4 Stunden“
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ja, also das mit der rotze ist ne gute frage. machen die japaner auch. beim essen schlürfen ist da auch voll angesagt. ich versteh’s auch nicht.
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Nicht nur schluerfen, sondern auch schmatzen. Und rotzen tun hier tatsaechlich einige…
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