Rügen 2016 (5): Mit der MS Binz von Binz bis Binz

(4) -> 6.4.2016

Binz hat eine Seebrücke, und von dort aus kann man natürlich auch mit Schiffen in verschiedene Richtungen fahren: zum Beispiel von Seebrücke zu Seebrücke nach Sellin und Göhren – oder nach Sassnitz und zu den Kreidefelsen.
So oft ich auch schon in Binz war – es war meine erste Schiffstour von dort aus: mit der MS Binz von Binz bis Binz.

Die Küste mit den großen Binzer Bauten von der Ostsee aus zu sehen, ist sehr beeindruckend.
Der Kapitän erzählte uns über Prora. Davon dass es im Dritten Reich mal zum Urlaubsparadies umfunktioniert werden sollte. Stichwort: KdF-Bad. Und dass es wegen des Krieges nichts wurde. Damit endete sein Prora-Diskurs, was etwas merkwürdig ist, weil Prora ja inzwischen keineswegs mehr im Dornröschen-Schlaf liegt. Mehrere der alten KdF-Blöcke sind verkauft, saniert und für den Tourismus im Betrieb, und viele weitere Betten sollen hinzu kommen. Prora wird in nächster Zeit zum nächsten größeren Ostseebad.

Am Fährhafen von Neu-Mukran vorbei ging es in den alten Stadthafen von Sassnitz. Dort fahren schon lange keine großen Fähren nach Trelleborg mehr – die sind seit fast 20 Jahren ausgelagert. Die Abfertigungshalle, die seltsam lütt wirkt, steht aber noch. Wenn man bedenkt, was für ein wichtiger Ort das mal war, wirkt Sassnitz heute sehr beschaulich.
Von Sassnitz aus ging es weiter zu den Kreidefelsen. Die See wurde zunehmend rauer, aber die „Binz“ lag recht tief im Wasser, so dass das Schaukeln erträglich blieb.

Anfang 2013 waren wir zu Fuß an den Felsen. Als wir 2013 auf der Trelleborg-Fähre unterwegs waren, konnten wir auch schon die Sicht auf die Kreidefelsen genießen. Die „Binz“ war aber dichter dran.
Die Klötze stehen die weißen Felsen am Ufer der Ostsee, und sie sind so vergänglich. Deutlich zu sehen ist, wo überall Abstürze stattfanden, wo die Kreide so stark gebröckelt ist, dass sie zu Boden fiel.
Wer weiß, wie lange es den Königsstuhl noch gibt…


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