New York (5): Chinatown

(4) -> 31.3.2011

Fast hätte Oranienburg eine Chinatown bekommen, aber dann hatten die Investoren irgendwie keine Lust mehr, und das Projekt verlief geräuschlos im Sande.
Und wenn die Chinatown nicht zu uns kommen will, muss ich eben mal in die Chinatown – nach New York.

Es ist eine völlig andere Welt, in die man dort mir nichts, dir nichts hineinspaziert. Gerade sind wir noch den Broadway in Soho entlanggeschlendert, haben uns die Geschäfte dort angesehen – einmal links abgebogen, und schon stehen wir in der Chinatown. Es ist ein ziemlich großes Viertel in Manhattan.
Auf den Straßen sind tatsächlich sehr viel mehr Asiaten unterwegs, als anderswo. Selbst McDonald’s liefert auf seinen Schildern eine chinesische Übersetzung. Ein Geschäft reiht sich ans andere. Obsthändler verkaufen ihre Ware. In den kleinen, schmalen Lädchen gibt’s allen möglichen Ramsch. An den kleinen Kiosken werden fast nur chinesische Zeitungen verkauft. Es gibt frischen, teilweise noch lebenden Fisch. Hühnchen und Enten hängen gegrillt – und mit Kopf – in den Schaufenstern.

Weiter nach East Village. Vor vielen Jahren war das wohl mal das deutsche Viertel in New York. In einem der Parks setzen wir uns auf eine Bank und beobachteten das muntere Treiben.
Kinder bauten aus Mülleimern zwei Tore und spielten auf dem gesamten Platz Fußball. Wir brachten ihnen allerdings kein Glück – auf unserer Seite fiel während des kompletten Spiels kein einziges Tor.

Auffallend war, dass am Nachmittag an fast jeder Straßenkreuzung eine Art Wächter stand. Was genau seine/ihre Aufgabe war, erschloss sich uns jedoch nicht so ganz. Dazu muss man wissen: Ampeln sind in NY eigentlich nur eine unverbindliche Empfehlung. Zeigt die Ampel Rot und ist der Verkehr durch, dann laufen alle Leute trotzdem schon los. Nun könnte man denken, dass der Kreuzungsüberwacher das unterbindet. Aber nein, es war völlig wurscht. Vielleicht ist das ja auch nur eine Art Beschäftigungstherapie…


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