Cabriotour 2008

Das wurde aber auch mal Zeit: Der Sommer ist da! Und hoffentlich bleibt er auch bis nächstes Wochenende, wenn wir an die Nordsee fahren…
Um nach der BMW-Nichtkauf-Enttäuschung doch noch das schöne Feeling zu bekommen, lieh ich mir den Cabrio meiner Eltern und erkundete mit Sabi die Region.
Selbst im offenen Auto ist es keineswegs kühl. Im Gegenteil, die Sonne brennt einem auf dem Kopf, ohne Mütze (und Sonnencreme!) geht gar nichts.
Und wir haben viel gesehen. Amalienfelde hat so viele Fußgänger, dass man am Ortsausgang Richtung Kremmen eine zweite Mittelinsel bauen muss. Aber vielleicht will man die bösen Autofahrer auch nur zum scharfen Abbremsen zwingen.
Erster Zwischenstopp: Zechlinerhütte. In dem kleinen Ort in der Nähe von Rheinsberg haben wir irgendwann Anfang der 80er mal Urlaub gemacht. Da war ich noch klein und kann mich dementsprechend nicht wirklich an Einzelheiten erinnern. An dem dortigen See wurde ein rauschendes Strandfest gefeiert. Das heißt, vielleicht wurde es am Abend rauschend, am Nachmittag war es das noch nicht. So verzichteten wir auch darauf, die vier Euro Eintritt zu zahlen: Die seltsame Schlagertante, die irgendwelche Hits nachsang, war auch von draußen gut genug zu hören. Wir fanden ein schöneres Plätzchen in einer Gaststätte mit Seeterrasse. Unzählige Leute bedienten hier, und wer sich darüber wunderte, musste nur mal in die Speisekarte sehen: alles Azubis. Der Laden wird offenbar von den Azubis geschmissen, und das scheint nicht so teuer zu sein…
Zweiter Zwischenstopp: Rheinsberg. Ein wunderschöner Ort mit einem noch wunderschöneren Schlosspark. Die Fassaden des Schlosses sind inzwischen fertigrestauriert. Im Park lässt es sich sehr schön spazieren. Heute wurde eine Art Spukabend im Park vorbereitet, so dass überall irgendwelche Scheinwerfer rumstanden – und ein Bett. Wir haben darauf verzichtet auszuprobieren, was wohl passiert, wenn man sich da einfach mal reinlegt.
Dann hatten wir noch zweieinhalb Stunden Zeit, bis der Film im Flatower Autokino begann. Wir nutzten sie für eine Fahrt durch die Region. Ich gebe zu, ich hielt den Weg, den ich im Kopf hatte, für kürzer: Von Rheinsberg aus ging es nach Alt Ruppin. Dort wird gerade die Straße neu gemacht, die Umleitung führt durch dunkle Wälder, in dem einen die Fledermäuse um die Ohren fliegen. Ein wenig gruselig.
In Neuruppin bekommt McDonald’s nun auch ein Café, das keiner braucht (ich jedenfalls nicht). Deshalb hat dort nur der Drive-In geöffnet.
Weiter ging es über die Autobahn, die B 167 entlang. Die Strecke von Dabergotz bis Bückwitz ist mir nicht ganz unbekannt: Als ich im Herbst 1998 immer zum Bund nach Havelberg musste, führte mich mein Weg von der A 24 aus immer hier entlang. Eine sehr verlassene Gegend, selbst Dabergotz, direkt an der Autobahn gelegen, wirkt wie tod. Hier will ich nicht leben.
Heute bogen wir an der B 5 in Bückwitz allerdings nicht nach rechts, Richtung Neustadt, sondern nach links, Richtung Nauen.
43 Kilometer bis Nauen. Uff. ganz schön weit, hätte ich nicht gedacht. Auf dem Weg dorthin fährt man auch durch Friesack. Den Ort kannte ich bisher nur vom Schreiben und Hören, die haben eine eigene Disco. Bald habe ich einen Termin dort, und jetzt weiß ich: Man fährt eine halbe Ewigkeit dorthin. Selbst von Nauen aus, braucht man eine Zeitlang. Später kommt noch Ribbeck, bekannt durch Herrn von Ribbeck zu Ribbeck im Havelland – und den Birnbaum natürlich. Tatsächlich steht an der B 5 in Ribbeck ein Schild „Kirche/Birnbaum“. Jemand, der die Geschichte nicht kennt, wird sich sicher wundern, dass ein Birnbaum ausgeschildert ist.
Weiter über Nauen zum Flatower Autokino. Während des Films warteten draußen schon die nächsten Gäste, denn in der Nacht sollte auf dem Gelände noch ein Technoevent steigen. Auch auf dem Sportplatz von Flatow muss ein rauschendes Fest gefeiert worden sein. Die Musik und die Gesänge schallten bis zu uns rüber. Fast hätten wir das Filmfinale verpasst. Über Flatow und Staffelde zog ein seltsames helles Etwas hinweg. Ein heller Stern, der sich relativ schnell von Süden nach Norden bewegte. Es war kein Flugzeug, denn es blinkte nicht. Vielleicht ein Satellit?
Und noch eine Premiere: Mein erster Besuch auf dem Autohof in Vehlefanz. Fast hätte ich dort meine Bankkarte eingebüßt, weil das Kassiergerät sie anfangs nicht mehr rausrücken wollte. Seltsamerweise steht auf der Rechnung „Autohof Schwante“, obwohl die Tankstelle zwischen Vehlefanz und Eichstädt liegt. Schwante ist noch ein Ort weiter weg. Aber die müssen ja wissen, was sie schreiben…
Inzwischen hatten wir auch die Heizung im Auto angestellt. Herrlich! Im Auto ist es warm, während der kühle Wind über unsere Köpfe weht.
So mag ich das.

Kommentare

5 Antworten zu „Cabriotour 2008“

  1. tomtesk

    Einfach mit dem Auto ein bisschen rumfahren ist gaaanz böse… :yes:

  2. RT

    Wegen der Umwelt, ne? Ja, ich schäme mich auch ein bisschen.

  3. tomtesk

    Genau…pöööser Robert XX(

  4. RT

    Ach, du bist ja nur neidisch! 😉

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