Im Winterwunderland (8): Schneesturm

(7) -> 14.3.2010

Gerade mal achteinhalb Monate hatten wir Ruhe – der 2. Dezember 2010 ist der Tag mit dem ersten Schnee im Winter 2010/11.
Der Winter brach ein, als ich gerade in Luckenwalde war. Als ich die Therme verließ, stand ich im Schneesturm und fühlte mich, als würde ich an einer Antarktisexpedition teilnehmen. Durch die Fahnen am Wegesrand pfiff der Wind extrem laut, der Schnee fegte mir um die Ohren.

Liebe Luckenwalder, wahrscheinlich ist eure Stadt ganz nett – aber eigentluch wollte ich Luckenwalde verlassen. Allerdings hält es niemand für nötig, Berlin oder die B101 auszuschildern. Wenn überhaupt mal irgendwo ein Wegweiser steht, sind nur direkt umliegende Orte ausgewiesen. Glücklicherweise wusste ich noch, dass ich an Trebbin vorbei muss, sonst hätte ich in Luckenwalde übernachten müssen.

Die Fahrt entlang der B101 von Luckenwalde nach Ludwigsfelde war der spannendste Teil der Fahrt. Keine Sicht, keine Fahrspur – ein Traum. Weiter ging’s auf den Berliner Ring.
Dort schlug das Wetter einem Autofahrer offenbar ins Hirn. Am Rastplatz stand er mit seinem Wagen in der Ausfahrt und fuhr rückwärts. Auf Ideen kommen die Leute…

Auch Oranienburg war schon zugeschneit – genauso wie das Heck meines Autos. Die komplette hintere Fläche war dicht. Zentimeterdick klebte der Schnee über Nummernschild und Beleuchtung.

Die Autobahn gleich am Vormittag einem Parkplatz. Ständig standen irgendwo Autos rum, eins parkte im Dreieck Charlottenburg, ein weiteres zwischen Kleinmachnow und dem Parkplatz Am Stern. Warndreiecke scheinen im Winter auch völlig aus der Mode zu geraten, andererseits existierten sowieso keine Fahrspuren, alle fuhren da, wo halt gerade Platz war. Was soll da schon groß passieren?


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