Weihnachtsmarkt-Diskussion in Zeiten des Coronavirus

Der Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz rund um die Gedächtniskirche in Berlin ist aufgebaut. Noch sind aber alle Stände dunkel und geschlossen. Es ist Sonnabendabend, ein paar Menschen schleichen über den Platz. Am Montag soll der Weihnachtsmarkt geöffnet werden.
Nach jetzigem Stand wird die 3G-Regel für Märkte gelten. Es wird kontrolliert. Wer über den Markt läuft oder ansteht, muss eine Maske tragen. Nur wer was isst oder trinkt, kann sie abnehmen. Und es wurden die Wege breiter gestaltet, damit mehr Platz ist.
Und nun beginnt das Hoffen und Bangen, dass der Markt stattfinden kann.
Und, ja, ich freue mich drauf. Trotz allem.

Denn das Ganze findet draußen statt. Draußen ist die Ansteckungsgefahr nicht so hoch. Zudem sind die Wege breiter, es ist mehr Platz, und die Einlasskontrollen könnten auch dafür sorgen, dass Schluss ist, wenn es zu voll ist.
Dennoch: Wenn die Inzidenzen weiter steigen, und wenn auch die Inzidenzen unter Geimpften steigen, dann wird es kritisch.

Auch in Oranienburg soll der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende stattfinden, was nicht nur für Vorfreude sorgt. Denn auch dort wird es spannend zu sehen, wie das alles funktioniert und ob es nicht zu voll wird.
Denn ansonsten sind sehr viele Weihnachtsmärkte abgesagt worden. In Bayern und Sachsen sind sie grundsätzlich untersagt worden – mitunter waren die Stände schon aufgebaut, die Waren bestellt. Für die Menschen, die dort arbeiten, ist das alles eine Katastrohe. Eine, die auch die Politik mit ihren kopflosen Handlungen zu verantworten hat, weil wieder erst reagiert wird, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Auch die Politik hat zu verantworten, dass wir trotz Impfungen, gedanklich wieder auf dem Stand von 2020 sind.

In Oberhavel wird es einige Weihnachtsmärkte geben. Abgesagt sind vor allem die kleineren und die, die von ehrenamtlichen Helfern betreut werden – und die es organisatorisch gar nicht schaffen können, das alles zu stemmen.
Hinzu kommt auch der Gedanke, den viele habe: Andere leiden am Virus, sterben dran – und der Rest feiert auf dem Weihnachtsmarkt. Da ist was dran – aber man muss natürlich sehen, dass es immer und überall Katastrophen gibt.

Ich drücke den Schaustellern die Daumen. Denn jeder weitere abgesagte Weihnachtsmarkt bedeutet für jeden von ihnen, ein Stück dichter am Ruin zu sein.


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