Mit zweien noch mal um die Welt

In Buchform war ich mit den Hoepner-Zwillingen ja schon auf ihrem Trip um die Welt. Am Mittwochabend waren die beiden im Cinemaxx in Berlin und berichteten nochmals von ihrer Reise.
In 80 Tagen wollten sie sich ohne Geld von Berlin aus aufmachen, um westwärts die Welt zu umrunden. Nach Portugal, nach Kanada, nach Japan, Indien, Kirgisistan, Russland, Polen und wieder nach Berlin.

Schon als Buch war das ziemlich beeindruckend. Was auf dieser Reise zählte war gar nicht mal so das Sightseeing. Vielmehr ging es hier um die Begegnung mit Menschen in aller Welt. Darum, Geld zu verdienen. Irgendwie weiter zu kommen.

Paul und Hansen Hoepner erzählten in ihrem Multimedia-Vortrag im Kino deshalb auch weniger über die Länder an sich. Das waren eher Nebenbei-Infos. Vielmehr ging es um Leute. Sie hatten mehrere Mal unfassbares Glück und haben Menschen getroffen, die ihnen geholfen haben. Die ihnen einfach Geld gaben oder Arbeit. Oder ihnen Tipps gaben.
In Kanada halfen sie beim Balkon-Bau. Immer wieder waren Leute selbstlos, nahmen die Tramper mit, hunderte Kilometer – obwohl sie die Fahrer die Tour eigentlich gar nicht vorhatten.

In Neu-Delhi, als die 80 Tage um waren und Hoepners sowieso ein schlechtes Gewissen angesichts der Armut hatten – da waren es Einwohner, die ihnen wieder Beine machten. Die ihnen Mut machten, die halfen.
Das alles zu sehen ist rührend, das macht Mut und total Lust, auch mal solche Trips zu machen (dazu müsste man sich aber mal aufraffen). Aber es geht auch um Vorurteile, die wir haben. Und die die Hoepners auf ihrer Tour immer wieder abbauen konnten und mussten. Weil alles anders kam als gedacht.

Der Live-Reisebericht war – mehr noch als das Buch – ein echtes Erlebnis mit spannenden Erkenntnissen.


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