Bahnbekanntschaften (85): Wollen Sie meine Kinder behalten?

(84) -> 11.8.2015

Mama, Papa und zwei Söhne machen einen Familienausflug. Von Oranienburg aus nach Berlin. Groooßstadt. Schließlich ist der Tag der deutschen Einheit.
Die beiden Söhne plappern vor sich hin, Papa daddelt auf seinem Smartphone, Mama guckt so rum. Still wird es, als die Schaffnerin kommt. Fahrkartenkontrolle.
Papa sagt: „Wollen Sie die beiden Jungs nicht mitnehmen?“ Die Schaffnerin lächelt und schüttelt den Kopf. „Wirklich nicht?“, fragt der Vater.

Die Minuten vergehen, wir erreichen Berlin-Hauptbahnhof, die Familie will aussteigen. Die Schaffnerin steht neben der Tür. „Und Sie wollen die Jungs wirklich nicht dabehalten?“, fragt der Vater.
Entweder meint er es ernst, und er hasst in Wirklichkeit seine Söhne und will sie loswerden. Oder er hat nicht mitbekommen, wann ein Witz endgültig ausgelutscht ist.
Vermutlich Letzteres. Oder beides. Oder…?


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Kommentare

2 Antworten zu „Bahnbekanntschaften (85): Wollen Sie meine Kinder behalten?“

  1. ThomasS

    Weißt du eigentlich, dass du das Zeug zm verkappten Literaten hast?

    Ich lese grad mal wieder Ingo Schulze.
    Kennst du den?

    Streiche den kommentierenden Teil und dein Eintrag könnte notfalls als Schulze-Plagiat durchgehen. Er beschreibt präzise Beobachtungen (das ist seine Stärke) und trotzdem lässt er den Leser meistens im Unklaren, was da eigentlich konkret los ist. So arbeitet er.

  2. RT

    😀

    Nicht nur verkappt. Ich schreibe ja auch.

    Ingo Schulze, ja, der Name sagt mir was.

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