Mitreden – Der Brunchtalk (9)

-> 7.10.2013

Zum neunten Mal trafen wir uns nun schon zum Brunchtalk im Kremmener Theater „Tiefste Provinz“. Draußen schien die Sonne, es war bereits schönes Frühlingswetter mitten im Februar. Passend zur heißen Karnevalsphase ging es auch bei uns zeitweise faschingsmäßig zu.

Reiko Meißner ist der Präsident des Karneval-Clubs Kremmen, der in diesem Jahr seine 50. Session feiert. Erst am Abend zuvor fand die faschingssitzung in Perwenitz statt, und das hörte man Meißner auch ein wenig an. Die Stimme schien ein bisschen angegriffen zu sein. Er erzählte darüber, dass der Fasching heutzutage weniger politisch ist als früher mal. Die Leute haben es immer und überall mit Politik zu tun, deshalb spiele sie im Karneval nicht mehr die große Rolle.
Nach der Pause traten sein Sohn Marc und seine Tanzpartnerin bei uns auf – sie zeigen einen Paartanz. Allerdings leicht gebremst, denn die Bühne ist klein, und bei Hebefiguren ist Vorsicht geboten. Oben hängen schließlich Scheinwerfer. Sie haben trotzdem großen Applaus bekommen.

Herr O. aus Manker ist eigentlich Polizist, aber als Hobby hat er sich dem Singen verschrieben. Nachdem er an einem Wettbewerb relativ erfolgreich teilgenommen hat, tritt er nun regelmäßig auf Festen auf. Und seine Stimme klingt richtig gut! Zwei Lieder hat er uns präsentiert – Pop und Schlager – und bewiesen, dass er es wirklich drauf hat. Aber auch über seinen Polizeidienst in der ländlichen Region hat er uns etwas erzählt. Dass er seinen Job so gut wie möglich machen möchte, aber die Polizei nicht immer schnellstmöglich an jedem Ort sein könne.

Stargast des Tages war diesmal Matthias Platzeck, der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg. Er erzählte, dass es immer noch nicht wesentlich mehr Freizeit hat, denn auch als Abgeordneter habe er viele Aufgaben und zudem diverse ehrenamtliche Tätigkeiten. In Bezug auf den Karneval sei es ihm anfangs schwergefallen, dass man bei diesen Sitzungen auch auf ihn „eingedroschen“ hat – humorisch natürlich, aber trotzdem ernsthaft. Später sei das andersrum gewesen, er wäre enttäuscht gewesen, wenn er nicht „Mode“ gewesen wäre. Zudem er sich solche Kritiken durchaus zu Herzen genommen habe und sich durchaus fragte, was dran gewesen sei.

Aus unserer Sicht war es eine abwechslungsreiche, kurzweilige Runde, in der wir die heiteren und ernsten Seiten des Lebens besprochen haben.
Weiter geht’s im Mai.


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