Der einfache Weg zum Knöllchen (2): ZAHLEN SIE, VERDAMMT NOCH MAL!!

(1) -> 26.8.2010

Zehn Euro sollte ich dafür zahlen, dass ich mein Auto am 25. August von 11 bis 11.39 Uhr in der Schulstraße abgestellt hatte – ohne Parkscheibe. Dass das dazugehörige Verkehrsschild erst am selben Tag oder am Vortag (wieder) in Kraft trat, interessierte die Politesse nicht.
Als der Brief kam, schrieb ich eine Antwort. Mit entsprechender Begründung, dass ich ja schließlich kaum Zeit hatte, auf die neue Verkehrssituation zu reagieren.

Und was machte das Ordnungsamt? Es zuckte mit den Schultern und sagte: Na und? Es teilte mir noch mal mit, dass ich hätte eine Parkscheibe hinterlegen müssen.
Der Brief war ein wenig – nein, sehr! – irritierend: „In ihrer Einlassung geben Sie an, dass die Beschilderung für Sie nicht ersichtlich war.“ Nun ja, das stimmt nicht so ganz, ist extrem verkürzt und verfälscht dargestellt. Die Beschilderung sei ersichtlich, heißt es im Brief weiter, das Parken sei für eine Dauer von einer Stunde beschränkt. Nun ja, und das ist dann leider total falsch, denn es gilt für zwei Stunden.
Nun gab mir das Ordnungsamt die Gelegenheit, das geld zu zahlen. Oder anders ausgedrückt: ZAHLEN SIE, VERDAMMT NOCH MAL!!

Nö. Die Sache wollte ich geklärt haben. Aber es hatte wohl keinen Sinn, noch mal zu schreiben. Also rief ich an. Der Bearbeiter verstand mein Problem erst gar nicht, ich musste es ihm genauer und noch mal und noch mal erklären, nebst der Beteuerung, dass ich ja jetzt immer und immer und immer eine Parkscheibe ins Fenster legen würde.
Das Ende vom Lied: Ich bekomme eine Verwarnung ohne Geldstrafe.
Na bitte, es geht doch. Man muss nur miteinander reden. Was natürlich nichts daran ändert, dass bei den Damen und Herren im Ordnungsamt von Oranienburg die eine Hand nicht weiß, was die andere macht. Zumindest bei dieser Schild-Affäre.


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