(39) -> 3.7.2010
Freitag, 6. Juli 1990.
Die letzte Unterrichtsstunde vor den Ferien. Ich habe die 5. Klasse hinter mich gebracht, und es war ein aufregendes Schuljahr. Die Wende hat auch an der Pablo-Neruda-Oberschule einiges verändert.
Und zum letzten Mal überhaupt haben wir Zeugnisse mit einer schriftlichen Gesamteinschätzung bekommen. Und das hat Frau E. über mich geschrieben:
„Höflichkeit, Kameradschaft und eine hohe Zuverlässigkeit zeichnen Robert aus.
Es ist ihm auch in diesem Schuljahr gelungen, seine guten bis sehr guten leistungen zu bestätigen.
Roberts Ausgeglichenheit wirkt sich oft positiv auf sein Umfeld aus.
Nicht zufriedenstellend ist seine Beteiligung am Unterrichtsgeschehen, was nicht auf mangelndes Wissen, sondern auf eventuelle Scheu vor Anstrengungen zurückzuführen ist. Robert kann es sich durchaus leisten, selbstwusster und bestimmter innerhalb der Klasse aufzutreten. Bei größerer Aktivität innerhalb und außerhalb des Unterrichts kann Robert die Achtung seiner Mitschüler vor ihm erhöhen.“
Nun ja, vielleicht war es gut, dass es danach keine solchen Einschätzungen mehr gab. Scheu vor Anstrengungen. Pah! Man könnte auch von Faulheit sprechen.
Tatsächlich hatte ich in Mitarbeit nur eine 3, in Betragen eine 2, in Ordnung und Fleiß eine 1.
Und sonst: In Russisch eine 2, aber das sollte sich bald ändern. In Mathematik eine 2, aber das sollte sich bald ändern. In Sport eine 3, aber das… na ja, lassen wir das.
Die Ferien begannen, und wir waren glücklich.
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