(43) -> 6.3.2010
Dreimal habe ich Erhard Becker in meiner Zeit als Volontär getroffen, zuletzt Mitte Januar dieses Jahres. Der 78-Jährige war Tischlermeister und hatte eine Werkstatt in Neuruppin.
In der vergangenen Woche ist er gestorben.
Ich mochte den Mann. Er freute sich immer über Besuch. Der erste Termin, den ich bei ihm hatte, war einer meiner Höhepunkt während meines halben Jahres in Neuruppin.
Becker war jahrzehntelang Tischler, hatte eine Werkstatt und war ein Experte in seinem Handwerk. Noch im Rentenalter verbrachte er jeden Tag in seiner Werkstatt. Heizte im Winter den Ofen, las die beiden Lokalzeitungen, trank sein Schnäpschen, über schöne Gespräche über die alte Zeit und werkelte hier und da noch ein wenig rum. Für die Nachbarin einen neuen Besenstil. Für die Kindergartengruppe ein paar kleine Spielgeräte.
Der Mann hatte Freude an dem, was er tat. Und seine Werkstatt in einem Hinterhof in der Neuruppiner Altstadt war ein echtes Kleinod in unserer modernen Zeit.
Am Sonnabend erschien in der Neuruppiner MAZ die Traueranzeige.
Zum Gedenken an Erhard Becker hier noch mal das Porträt über ihn: „Die Werkstatt ist sein Wohnzimmer„.
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