Rügen 2009 (6): Kraft durch Putenbrüste

(5) -> 16.8.2009

Der Salat mit den Putenbruststreifen war gerade total lecker. Und das Diesel gerade auch. Die Bruschetta (oder so) sind auch zu empfehlen, die hatten wir am Sonnabend.
Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich hier beim Italiener in Baabe das Internet auf meinem Laptop kostenlos nutzen darf – sondern weil es stimmt.

Inzwischen ist Binz mein zwischenzeitliches Zuhause, nachdem wir Baabe am Sonntagvormittag verlassen haben. Am Binzer Strand holte ich mir überall da einen Sonnenbrand, wo ich mich leichtsinnigerweise nicht eingerieben habe. Da sieht man aber auch, dass der Lichtschutzfaktor 10 so einiges ausmacht.

Wenn ich schon mal in Binz bin, dann wollte ich natürlich auch etwas Sinnvolles tun. Momentan schreibe ich ja am Schwuttke-Ableger „Weihnachtsparadies“. Die Serie spielt in Binz. Und da liegt es ja nahe, auch mindestens eine Folge auch gerade dort, also in Binz, zu schreiben.
So entstand gestern Abend das Kapitel 3, das auch am 3. Dezember 2009 spielt, in Binz. Auf dem Kurplatz saß ich mit dem laptop auf dem Schoß auf einer Bank und sah auf die Ostsee, die Seebrückle und hörte das Rauschen des Wassers. Herrlich.

Das Wetter war heute ziemlich durchwachsen, nicht unbedingt Strandwetter. Deshalb stand heute Kultur, Geschichte und Politik auf dem Programm. Und ein zufälliges Treffen mit Arbeitskollegen im Edeka (wobei ich wusste, dass sie gerade auch in Binz sind).
Mit der Bäderbahn ging es in den Nachbarort Prora, zum Museum im „Koloss von Rügen“. In dem mehr als vier Kilometer langen Gebäude sollte Anfang der 40er-Jahre das Seebad der „Kraft durch Freude“-Organisation untergebracht werden. Bis zu 20000 Touristen hätten gleichzeitig untergebracht werden können. Doch dann kam den Nazis was dazwischen – glücklicherweise. Aus dem KdF-Quartier wurde eine NVA-Kaserne. heute wird überlegt, was daraus wird.
Das Museum in einem Teil des Hauses ist jedoch hochinteressant. Man kann sich eine gesamte NVA-Kompanie ansehen mit Waffenkammer, Offizierszimmer und Soldatenquartieren. Wirklich sehr spannend! Dazu kann man sich ansehen, wie die Zimmer für die Touristen ausgesehen hätten, wenn es „KdF“ gegeben hätte, man kann sich die Binzer und die Rügener Geschichte ansehen und viel über die DDR ansehen. Zum Beispiel, dass es auch 200- und 500-Mark-Scheine gab, die aber nie in Umlauf gingen.

Kultur und Politik stand dann am Abend in Baabe auf dem Programm: Kabarett in der Lachmöwe. Der Abend hieß „Die Dreigroschenopas“ und beschäftigte sich mit der Frage, wie denn das mal mit der Rente weitergehen könnte. Und das aus Sicht von etwa 30-Jährigen. Was ganz gut passte, ich bin ja nun auch schon 29b.
Jetzt regnet’s draußen, ich bin – fast – der letzte Gast hier beim Italiener in Baabe, und so langsam wird es zeit, wieder nach Binz zu fahren.
Morgen Abend geht es wieder nach Hause. Viel zu früh.


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3 Antworten zu „Rügen 2009 (6): Kraft durch Putenbrüste“

  1. Was kostet denn der Eintritt in Prora?

  2. RT

    6,50 Euro Normalpreis. Ich glaube, Studenten zahlen weniger. Und da ich mit der Bäderbahn da ankam, musste ich nur 5,50 Euro zahlen.

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