Klinik (10): In die Notaufnahme

(9) -> 17.10.2023

Es begann vor zwei Wochen. Husten. Hartnäckig. Und nicht nur das: Ich baute körperlich ab. Der Spaziergang zur Apotheke wurde zur Tortur. Mir blieb schnell die Luft weg, selbst wenn ich sehr langsam lief, auf halber Strecke musste ich mich hinsetzen.
Und es wurde nicht besser.
Meine Hausärztin war im Urlaub, so ging ich dann in die Ärztliche Bereitschaftspraxis. Das ist eine Einrichtung in Oranienburg, wo nach der eigentlichen Sprechstundenzeit weitere Sprechstunden angeboten werden, also in den Abendstunden und auch am Wochenende.
Als ich dort war, war ich erstaunlicherweise der einzige, ich kam gleich dran. Die Ärztin hörte mich ab, ich bekam ein paar Mittelchen. Und ich solle mich von meiner Hausärztin auf Keuchhusten testen lassen.
Die Situation wurde kritischer, der Husten schlimmer. Meine Hausärztin hörte mich ein paar Tage später wieder ab. Kein Keuchhusten, aber sie hatte Sorge – und ich sollte mir die Lunge röntgen lassen. Ich bekam ein Antibiotikum.
Die Lage wurde noch schlimmer. Ich musste mich zum Einkaufen abholen lassen – und es war ein Desaster. Schon die Treppe runter kam ich ins Japsen. Ich lief hustend und keuchend durch den Supermarkt, und die Treppe in meine Wohnung bin ich fast nicht mehr hoch gekommen.
Schlafen ging kaum noch, und dann nur noch sitzend. Es war rundum belastend.

Zwei Tage später ging dann gar nichts mehr. Ich wurde zur Notaufnahme gefahren. Ich schlich vom Parkplatz dorthin, wieder japsend.
Glücklicherweise war nichts los, und ich kam sofort dran. Man kümmerte sich ganz toll um mich. Röntgen. Sauerstoff, ein paar Mittelchen, ein anderes Antibiotikum. Mir ging es dort sofort ein Stück besser – wobei es mir ja kaum noch schlechter gehen können.
Lungenentzündung. Klar war aber auch: Ich muss in die Klinik. Eine gute Woche ganz sicher, schon wegen des Antibiotikums.
Im Rollstuhl wurde ich auf die Station gebracht, und so fand ich mich am frühen Sonntagnachmittag in einem Krankenhausbett wieder. Niedergeschlagen – und andererseits froh, denn den absoluten Tiefpunkt hatte ich damit schon überwunden.

Ich hatte nach meiner OP 2023 eigentlich nicht so schnell vor, wieder in eine Klinik zu gehen…


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