„Bistro 96“ zieht in den Fichtenhain in Friedrichsthal

Auch am neuen Standort gibt es wieder Frühstück und Mittag – ab Februar in der Gaststätte auch wieder am Abend und Wochenende Betrieb

MAZ Oberhavel, 16.1.2024

Friedrichsthal.
Es ist noch nicht mal 11 Uhr am Vormittag, und trotzdem kommen schon die ersten Gäste für das Mittagessen. Das Tagesgericht am Montag: Nudeln mit Bolognesesoße und Reibekäse.

Bis kurz vor Weihnachten war Cornelia Franz noch im „Bistro 96“ an der Sachsenhausener Chausseestraße anzutreffen. Doch das ist Geschichte, das Bistro ist umgezogen. In der vergangenen Woche öffnete es erstmals in der Gaststätte Fichtenhain in Friedrichsthal.
Offenbar ist es dort schon heiß erwartet worden. „Es war so voll“, erzählte Cornelia Franz am Montag. „Ich bin so froh gewesen, das war der Hammer!“ Am Freitag habe sie knapp 100 Schnitzel verkauft. Freitag ist Schnitzeltag – das war schon im bisherigen „Bistro 96“ so. „Aber um halb zwei war schon Ende, wir waren ausverkauft“, erzählt die 54-Jährige. „Es hat mir auch leid getan, dass einige da wieder gehen mussten.“
Dass der Umzug so gut klappe, sei nicht absehbar gewesen. „Ich bin schon immer ein vorsichtiger Mensch, und drüben in Sachsenhausen hatten wir 95 Prozent Stammkundschaft.“ Andererseits seien viele der Kunden in Sachsenhausen auch schon aus Friedrichsthal und Malz gewesen. „Und die sind alle schon hier gewesen.“

Der 19. Dezember 2023 war der letzte Tag in Sachsenhausen. „Dann wurde gepackt. Ich wusste nicht, wie viel Rödel man haben kann. Ich werde nie wieder umziehen“, sagt sie und schmunzelt. Der Umzug sei nötig gewesen, weil das Bistro an der Chausseestraße zu klein gewesen sei. Teilweise hätten dort die Plätze nicht mehr ausgereicht. „Gerade am Schnitzeltag.“ Am neuen Standort habe sie 43 Plätze, auch sind die Räume heller.

An der Friedrichsthaler Chaussee 61, unweit der neuen Grundschule, geht es jetzt immer um 7 Uhr mit dem Frühstück los. Dort gibt es belegte Brötchen, aber auch verschiedene Frühstückskombinationen, Rührei oder auch den „Strammen Max“. „Das Frühstück gibt es, so lange die Leute es wollen“, sagt Cornelia Franz. Bald soll das Frühstück schon ab 6 Uhr zu haben sein, nämlich dann, wenn der Heißluftofen in Betrieb ist. Dann werden dort die Brötchen aufgebacken.
Das Mittag gibt es, sobald es fertig ist – theoretisch ab 10 Uhr. „Aber ich habe auch schon mal um halb zehn das erste Mittagessen verkauft.“ Jeden Tag gibt es ein wechselndes Tagesgericht. So steht am Dienstag, 16. Januar, Schweinebraten mit Rotkohl und Salzkartoffeln auf dem Plan, am Mittwoch dann Kassler mit Sauerkraut und Salzkartoffeln, am Donnerstag Frikassee mit Reis oder Salzkartoffeln. Das ist aber nicht alles – es gibt es auch eine Speisekarte. Dort stehen auch eine Soljanka, Salate, außerdem Jägerschnitzel, Leberkäse, Bouletten, Bratwurst, Bockwurst und einiges mehr drauf. „Das Bistrogeschäft bleibt vollkommen gleich“, sagt Cornelia Franz. Besonders die Schnitzel und die Braten seien die Klassiker. „Die laufen gut.“

Ein bisschen was soll aber dennoch dazukommen. „Wir wollen uns aber erst mal ein bisschen einarbeiten.“ Und das macht sie auch nicht alleine. So hat sie zum Beispiel Unterstützung vom Koch Matthias Hendrich. Im Sommer soll es Eis und auch Kuchen geben. „Und wir haben jetzt Pommes. Das ist für die Kinder eine tolle Sache.“

Sechs Jahre lang führte sie das Bistro in Sachsenhausen. Davor arbeitete sie in der Orafol-Kantine. Das Bistro 96 im Fichtenhain soll ihr letztes großes Projekt sein, wie sie sagt.

Das Fichtenhain betreibt sie aber nicht alleine. Denn ab Februar soll es auch wieder am Abend und am Wochenende einen Gaststättenbetrieb geben. Den wird dann jedoch Kay Schättle übernehmen. „Ich mache hier um 14 Uhr Feierabend, zum Abend übernimmt er“, sagt Cornelia Franz. Und dann gibt es auch noch den Saal, den man für Feiern mieten kann. Dafür sei Ulrike Leys zuständig. „Dadurch ist alles abgedeckt.“ Der Umzug sei für sie eine sehr gute Entscheidung gewesen, das stehe jetzt schon fest. Vorerst werde sie trotz der Mehrwertsteuererhöhung auch nicht die Preise erhöhen, sagt sie. „Ich sitze es erst mal aus.“ Sie befürchtet, dass die Leute nicht mehr kämen, würde sie die Preise anpassen. „Vielleicht wird sich das ja relativieren.“


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