Es heißt ja, dass die Inflation wieder sinkt – was aber genau genommen bedeutet, dass die Preise weniger stark steigen als bisher.
Aber wenn man aufmerksam durch den Supermarkt läuft, dann ist es mitunter schon schockierend, wie drastisch die Preise hochgehen.

Da ist dann selbst die No-Name-Margarine gute 80 Prozent teurer als noch vor zwei Jahren. Da ist die Spaghetti Bolognese von Maggi 50 Prozent teurer als noch vor zwei Jahren – von 1,99 auf 2,99 Euro. Oder die Würstchen der Eigenmarke „Ja“ – sogar weit mehr als 100 Prozent teurer.

Am Montag stehe ich in der Getränkeabteilung vom Oranienburger Rewe – und traue meinen Augen nicht.
Lange hat eine Literflasche Coca-Cola 99 Cent gekostet, irgendwann kam der Sprung über die Euro-Marke: 1,04 Euro, dann 1,09 Euro, dann 1,15 Euro, 1,29 Euro – und jetzt 1,49 Euro. Plus 20 Cent, aber eigentlich plus 35 Cent innerhalb weniger Monate. Und insgesamt auch hier ein Plus von 50 Prozent.
Diese Sprünge sind krass, und ja, es ist ein Unterschied, ob man für ein Produkt 0,99 oder 1,49 Euro zahlt. Die Vita-Cola nebenan kostete übrigens 89 Cent.

Wirklich dreist ist es aber, diese Mega-Preiserhöhung als Aktion zu verkaufen. Kauft man einen 12er-Kasten, kostet die Flasche weniger als 1 Euro. Das ist in der Tat eine Aktion. Direkt drunter, als Teil der Aktion, steht aber auch der stark erhöhte Einzelpreis.

Wann hört diese Preistreiberei endlich auf? Der Benzinpreis nähert sich immerhin auch schon wieder der 2-Euro-Marke.