Auf der Landesstraße, im Wald zwischen Germendorf und Sommerswalde, ist an einer Stelle die Fahrbahn beschädigt. Die Stelle ist ganz schwarz, und es ist – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas Beton rausgebrannt. Ich fahre mit meinem Auto drüber. Die Geschwindigkeit ist an der Stelle auf Tempo 50 herabgesetzt. Es holpert ganz leicht.
Und mir wird ganz flau im Magen. Denn ich weiß, und ich werde massiv an dieser so sichtbaren Stelle daran erinnert: Hier ist vor ein paar Tagen eine Frau gestorben – verbrannt in ihrem Auto nach einem Unfall.
Dass die Stelle so stark sichtbar ist, macht diesen Moment noch viel stärker. Zumal ich am Montagvormittag zufällig in entfernter Sichtweite der Unfallstelle war und das Auto brennen gesehen habe.
Es ist der Moment, in dem einen das Leid der betroffenen Menschen klar wird.
Ein paar Meter weiter wird das Tempo-50-Limit wieder aufgehoben, ich fahre weiter und lasse die Stelle hinter mir. Der Gedanke verfliegt langsam, aber er kommt wieder. Auf dem Rückweg. Und immer wieder, so lange die Straße dort nicht saniert wurde.
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