Die Wende brachte uns die B.Z. ins Haus

Meine erste Begegnung mit der B.Z. hatte ich am 10. November 1989. Damals titelte die Zeitung „Die Mauer ist weg! Berlin ist wieder Berlin!“ Am Tag nach dem Mauerfall waren wir das erste Mal in West-Berlin, und damals war das natürlich DIE Schlagzeile.
Und irgendwie war die Boulevardzeitung damit zu einem Symbol geworden. Als wir das zweite Mal „rüber“ fuhren, kauften wir uns die Zeitung. Erneut war eine fette Schlagzeile vorne drauf, und die Sache mit den fetten Schlagzeilen hat uns damals fasziniert. Immerhin gab es in der DDR ja keine Boulevardzeitung in dieser Machart.

Irgendwann gab es die B.Z. auch in Oranienburg zu kaufen, und ich kaufte sie jeden Tag. Die B.Z. war die erste (und eigentlich bis heute auch einzige) Tageszeitung, die ich mir tatsächlich so gut wie täglich kaufte. 60 Pfennig kostete sie anfangs.
Es dauerte einige Jahre, bis mein Interesse daran abebbte, in meiner Familie wurde sie jedoch noch sehr lange jeden Tag gekauft. ich finde sie inzwischen nicht mehr allzu spannend.

Jetzt feierte die B.Z. ihr 140. Jubiläum. Die erste Ausgabe erschien 1877, zwischen 1943 und 1953 pausierte das Blatt. Inzwischen läuft’s mit den Verkaufszahlen – wie überall – eher mau, sie kostet 1 Euro, und damit weit mehr als das Doppelte wie 1990.
Zum Geburtstag kaufte ich mir mal wieder eine Ausgabe mit dem Sonderhaft und einem Rückblick. Ein bisschen Nostalgie ist dabei. Herzlichen Glückwunsch!


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert