Der ADAC hat beschissen. Bei der Aktion zur Wahl zum „Auto des Jahres“ hat der Club einfach mal ein paar Stimmen dazugedichtet. Also, das zehnfache der abgegebenen Stimmen.
Nun gut, es ist ja auch peinlich, dass bei einem Club, bei dem 19 Millionen Leute Mitglied sind, sich so unfassbar wenige an so einer Wahl beteiligen. Man könnte auch sagen: Dass sich ein Großteil der ADAC-Mitglied einen Scheißdreck für diese Wahl interessiert und der ADAC in Wirklichkeit gar nicht für die Masse spricht.
Ich bin auch Mitglied des ADAC. Ich interessiere mich kaum für Autos. Ich mag es nur total, wenn sie funktionieren, wenn sie mich von A nach B bringen und dabei nicht kaputtgehen. Da stehe ich drauf. Falls doch mal was schief geht, dann kann ich den ADAC anrufen, die mich dann abschleppen. Dafür bin ich dort Mitglied.
Ich bin übrigens kein ADAC-Mitglied geworden, um dafür auch noch eine Zeitschrift in den Briefkasten geschmissen zu bekommen, die ich nicht lese. Das heißt: Wie ich schon im August 2010 hier erzählte, interessieren mich dort nur die Reiseanzeigen.
Blöderweise wirbt aber der ADAC bei seinen Werbekunden dafür, dass die eine Zeitschrift rausgeben, die eine 13-Millionen-Auflage hat. 80 Prozent lesen die Zeitschrift auch, besagt eine Studie. Eine von ADAC. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es weitere Nicht-Auto-Freaks unter den ADAC-Mitgliedern gibt, die sich nicht mal für Reiseannoncen interessieren.
Aber was dieses Thema angeht, hat der ADAC bestimmt nicht gemauschelt. Immerhin führt der Skandal nun zu einer Premiere: Die nächste „Autowelt“-Ausgabe, die wird mich dann doch mal brennend interessieren.
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