Weltaidstag 2011

Unser zweiter Ausflug ins Boulevardtheater war glücklicherweise ein Erfolg. Nachdem „Das Ende vom Anfang“ im Theater am Kurfürstendamm ein schlimmer Reinfall war, stand diesmal die „Spätlese“ nebenan in der „Komödie“ auf dem Programm.
Das Stück spielte in einem Altenheim, was ja gut zu meiner Serie „Weihnachtsparadies“ passt. Und es war herrlich, die schrulligen alten Damen (u.a. Judy Winter) zu beobachten. „Spätlese“ war eine nette Mischung aus Humor und ernsten Momenten.

Ganz am Ende wurde es dann tatsächlich ernst. Die Schauspieler stellten sich auf die Bühne und erinnerten an den Weltaidstag – auch weil es ihm Stück einen alten Herrn gibt, der sich als schwul outet – auch irgendeine Krankheit wird da angedeutet, aber nicht direkt angesprochen. Judy Winter kündigte an, dass das Ensemble nun zum Ausgang des Theaters gehe und Geld für die Berliner Aidshilfe sammeln würde.
Ich fand das einen sehr rührenden Augenblick.
Völlig unabhängig vom Theaterstück und dem Engagement der Schauspieler: Der heutige Weltaidstag ist ein wichtiger Tag. Nicht nur, weil immer mehr Menschen von der Krankheit betroffen sind, sondern auch, weil sich immer mehr Menschen zu sicher scheinen, so was niemals bekommen zu können.


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