Die Nationalen von Binz

Darß -> 24.8.2008

Es kam nicht so rüber, aber die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern war traurig. Die Wahlbeteiligung glich einem Disaster, und die NPD schaffte den Wiedereinzug – wenn auch mit prozentualen Verlusten. Es gibt also keinen Grund zur Freude.
Rechtsradikales Gedankengut scheint sich durchzusetzen in Mecklenburg-Vorpommern.

Dazu gehört wohl auch die „National Zeitung“. Vom Bundesamt für Verfassungsschutz wird das Blatt als rechtsextrem eingestuft. Den Wisch also irgendwo am Zeitungskiosk rumliegen zu sehen, kann nichts anderes als Brechreiz auslösen.
Im Presseregal der Total-Tankstelle in Binz auf Rügen lag am Sonntagabend die National Zeitung. Daneben gerade mal ein weiteres Blatt – ansonsten herrschte gähnende Leere.
Auf dem nationalen Titelblatt schaute Guido Westerwelle ganz traurig: „Der Prügelknabe“, heißt es auf der Titelseite. Nicht fehlen darf im Inneren ein Interview mit einem NPD-Politiker.

Eigentlich wollte ich im Shop der Tankstelle noch etwas für die lange Autofahrt kaufen – das habe ich mir verkniffen. Wer so einen Dreck verkauft, bekommt kein weiteres Geld von mir.


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Kommentare

17 Antworten zu „Die Nationalen von Binz“

  1. erpick

    Es wäre gut gewesen, das dem Tankwart zu sagen, denn ich fürchte, die lesen hier nicht mit.
    Gruß

  2. RT

    Ich bezweifle, dass das was gebracht hätte.

  3. erpick

    Ja, sicher ist Zweifel angebracht, denn wer so etwas schon in seine Auslage legt, der hat keinen Sinn für eine kritsche einlassung.;-(

  4. RT

    Vor allem: wer es so prominent auslegt…

  5. hijadelaluna

    Das ist in der Tat traurig, nein eher erschreckend!
    Wir hatten gerade am Sonntag Wahl. Und tatsächlich hat es auch hier bei uns ein Mitglied der NPD es in den Kreistag geschafft…wer wählt die!?!

  6. RT

    Dumme vielleicht?

  7. lisa53malen

    es ist schlimm.ja.
    ich denke, dass viele (gerade junge) menschen von der politik, den politikern und den ergebnissen frustriert sind,
    und diese suchen dann diesen ausweg. voller hoffnung und uninformiert.
    die anderen sind die informierten, die diesen zustand ausnutzen.
    und DAS ist gefährlich.

  8. RT

    Aber „Ausländer raus“ kann ja nur denkende Menschen kein Ausweg sein – zumal in einer Urlaubsregion.

  9. lisa53malen

    meine meinung.

  10. froehlich51

    @RT: Du hast völlig Recht !!!
    @Lisa: Das hatten wir alles schon ‚mal und die Leute lernen nichts daraus. ! Aber immer den Mund zu halten , weil man meint, es bringt nichts , etwas zu sagen…auch nicht der Hit!!

  11. RT

    Ich gebe zu, ich hatte in dem Moment keine große Lust, da rumzumeckern.

  12. Jutta

    Hallo RT
    es hätte auch Nichts genutzt an dieser Stelle seinen Frust rauszulassen.
    Habe Früher auch in einem Presseshop gearbeitet und die Dinge liegen etwas komplizierter und für einige, auch für mich, unmöglich.
    Es werden Zeitungen geliefert die man nicht möchte, weil man andere aber braucht ! Man kann sagen es ist ein Kuppelgeschäft. Willst Du Das, mußt Du auch Das nehmen.
    Und wir hatten auch so ein Schund! Der Unterschied zu diesem Tankwart ist, meine Zeitungen und Zeitschriften die wir nicht bestellt hatten, legte ich meist untern Tresen, wollte damit nichts zu tun haben.Und wenn man eine Zeit lang diese Zeitungen nicht verkauft habe, bekommt man auch irgendwann Keine mehr geliefert oder nur in geringen Mengen…
    Sprich, es liegt an den dummen Kunden ob so ein Dreck verbreitet wird. Wird viel verkauft, bekommt der Jenige auch wieder mehr geliefert !

  13. RT

    Na ja, aber es wäre ja schon mal ne Maßnahme, es unter den Tresen zu legen.

  14. Jutta

    Genau das meinte ich. Ein bisschen kann Jeder dagegen Was tun. Ich glaube blos einige Menschen machen sich darüber keine Gedanken. Aber wahrscheinlich zählt der Umsatz mehr als gesunde Gedanken 🙁

  15. RT

    Ja, vermutlich.

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