Straße ohne Regeln

Es soll ja Autofahrer geben, die sich an Verkehrsschilder halten. Die nach ihnen schauen, um sie zu befolgen. Für solche Leute dürften die Mittel- und Schulstraße in Oranienburg gerade ein wahrer Abendteuerpark zu sein. Dort herrscht nämlich Anarchie.

Die Stadt hatte die grandiose Idee, die Einbahnstraßenregelung in der Mittelstraße umzudrehen. So weit, so unsinnig. Nun ließ die Stadt tatsächlich auch entsprechende Sperrschilder aufstellen. Das war’s dann aber auch. Ungültiges wurde meist nicht verhüllt, nun Gültiges nicht kenntlich gemacht.

In der Schulstraße steht nun ein Schild, das besagt, dass man nur nach rechts abbiegen darf. Kurz dahinter das vorher gültige Linksabbiegerschild. Das sieht lustig aus, ist aber natüürlich Unsinn. Laut Verkehrsregel gilt das Schild, das am nächsten zur Kreuzung steht. Also links rum. Doch dort wird man von einem Sperrschild begrüßt. Zumal sowohl das Rechts- als auch das Linksschild blödsinnig ist, denn man könnte auch geradeaus in den Seitenarm der Mittelstraße fahren.
In der Mittelstraße sind Parkplätze mit Parkautomaten am Straßenrand. Leider sind entsprechende Schilder in umgekehrter Richtung nicht mehr zu sehen. Muss man zahlen? Darf man überhaupt parken? Herrscht Parkverbot?
Am Tunnel zwischen Parkplatz und Mittelstraße fehlt ein Einbahnstraßenschild, das eigentliche ist hier ausnahmsweise zugeklebt. Ein Neues fehlt. Wo darf ich denn nun hinfahren?
An der Kreuzung Bernauer Straße/Mittelstraße fehlt die komplette Vorfahrtsbeschildung. Das heißt: Eigentlich gilt dort rechts vor links. Bedeutet: Autofahrer aus der Mittelstraße haben Vorfahrt. Ich will das allerdings nicht ausprobieren.

Irgendwie ist das alles völliger Murks im Bahnhofsviertel. Erstaunlich, dass das alles noch unfallfrei über die Bühne gegangen ist.


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