Zahnarzt (27): Die Weisheit geröntgt

(26) -> 30.8.2010

Mit dem Fahrstuhl sause ich ins Dachgeschoss des Hauses, wo die Zahnärztin mit dem Röntgengerät residiert. Ich sause an der Etage vorbei, wo ich früher immer zu meiner Zahnärztin ging, bevor ich mir eine andere suchte.
Der Warterraum war komplett leer, obwohl 16 Stühle bereitstanden, um sich draufzusetzen. Entweder geht da niemand hin oder sie haben ein verdammt gutes Zeitmanagement.

Ich war dort, um mein Gebiss röntgen zu lassen. Um zu erfahren, wo sich meine Weisheitszähne so rumtreiben. Und wie der Rest so aussieht.
Nach ein paar Minuten durfte ich in ein kleines Zimmerchen. Bitte stellen Sie sich mal vor das Gerät. Sehen Sie dieses Plättchen? Da beißen Sie mal mal rauf. Bitte stehen Sie gerade. Bitte stellen Sie die Füße zusammen. Bitte legen Sie die Hände an den Griff.
Ziemlich viele Anweisungen. Ich bekam eine schwere Matte umgehängt (vielleicht war es auch was anderes, aber ich hatte ja meine Brille nicht mehr auf), biss auf dieses Plättchen, und der Sabber drohte mir sonstwohin zu laufen.

Die Schwester drückt ein Knöpfchen und verlässt den Raum. Das Röntgengerät dreht sich um mich und schleift dabei über die Matte.
Fehlversuch. Das mit der Matte und dem Darüberschleifen sollte nicht passieren. Ich muss den Griff über Kreuz anfassen und die Schulter hängen lassen. Mein Sabber läuft weiter.
Zweiter Versuch. Die Schwester drückt das Knöpfchen und springt raus.
Nichts passiert. Bis auf den Sabber.
Die Schwester kommt wieder rein und drückt das Knöpfchen noch mal. Sie rennt wieder raus. Nichts passiert. Bis auf den Sabber, wie gesagt.
Und wieder kommt die Schwester rein, wundert sich, drückt wieder, geht wieder, und diesmal geht’s los. Einmal rum, und diesmal hat es funktioniert.
Ich darf mich von dem Ding befreien und mich wieder um meine Mundflüssigkeiten kümmern.

Nun habe ich eine CD mit zwei Röntgenaufnahmen vor mir zu liegen. Einer der Weisheitszähne liegt quer, der andere stößt an den Zahn daneben. Die beiden müssen sicher raus. Mindestens.
Überflüssig zu erwähnen, dass ich auf diesen Akt so gar keine Lust habe.
Beratung am 24. September.


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