Musik: Die Gruppe Jazzica Nabis aus Birkenwerder spielt heute Abend im Schooljam-Wettbewerb
MAZ, 26.3.2010
1400 Nachwuchsbands haben sich dieses Jahr beworben. Die Jungs aus Oberhavel gehören zu den besten acht.
BIRKENWERDER
Das hat das Frankfurter Publikum sicher noch nie gehört: Jakofubop. So nennen die Jungs der Band Jazzica Nabis ihren Musikstil. Jazz kombiniert mit Funk, Bossanova und Pop. Ein Mix, der der Gruppe Erfolge einbringt. Zu Recht, denn die Musik bringt gute Laune. Heute Abend spielt Jazzica Nabis im Bundesfinale des Schooljam-Bandwettbewerbes in Frankfurt/Main. „Unser bisher wichtigster Auftritt“, sagt Kontrabassist Robert Fiedler (19).
1400 Bands bewarben sich deutschlandweit bei Schooljam, die besten acht treten heute auf der Frankfurter Musikmesse auf. Organisiert wird das Spektakel vom Deutschen Musikrat und einigen Partnern. Schon im Berlin-Finale konnte sich Jazzica Nabis ganz oben platzieren.
Viermal pro Woche treffen sich die Musiker im Keller eines Einfamilienhauses in Birkenwerder (Oberhavel). Allein vergangenes Jahr stand die fünfköpfige Kombo etwa 40-mal auf der Bühne. Und das, obwohl es Jazzica Nabis erst seit Januar 2009 gibt. „Wir haben uns da richtig reingehängt“, sagt der 20-jährige Sänger Lars Hünerfürst. Das Wort „Jazz“ sollte im Namen auf jeden Fall eine Rolle spielen, das stand gleich zu Beginn fest. Der Rest ergab sich, wie die Jungs erzählen. Die Idee, gemeinsam zu musizieren, hatten Schlagzeuger Max Liesegang (20) und Gitarrist Philipp Kubiak (21). „Wir wollten unbedingt eine eigene Band“, erzählt Max. „Aber wir brauchten noch ein Bass und ein Saxophon.“ So kam eins zum anderen.
Jetzt haben sie 15 eigene Songs. „Es geht um Phantasiewelten, Frauen, die Liebe und darum, immer etwas Neues zu erleben“, fasst Lars, der Sänger, die Texte von Jazzica Nabis zusammen. In Frankfurt dürfen sie zwei Lieder präsentieren. „Der blinde Fahrer“ war ihr Bewerbungssong. „Stille Momente“ beschreibt Lars als groovig. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht die typische Schülerband sind“, sagt er. Das Ziel beim Finale ist klar: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen“, sagt Gitarrist Philipp. Allein werden sie heute in der Hessenmetropole nicht sein: Etwa 40 Fans reisen ihnen mit einem Bus nach. Während der Fahrt gibt es T-Shirts und ein Freigetränk. Die Band bezahlt’s. „Wir haben ein Jahr geschuftet, das wollen wir den Fans schenken“, sagt Philipp.
Nach Schooljam steht am 23. April in Berlin schon der nächste Wettbewerb auf dem Plan: das Emergenza-Halbfinale. Und wer weiß: Ein Auftritt in der Waldbühne oder in der Columbiahalle wäre auch nicht übel.
www.myspace.com/jazzicanabis
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