Wer sich in Liebenwalde die Wegweiser an der Hauptstraße mal genauer ansieht, dem wird auffallen: Schon seit einiger Zeit führen zwei Bundesstraßen durch den Ort: die B167 und die B109. Erstere führte schon immer durch Liebenwalde, zweitere erst seit wenigen Jahren.
Früher führte die B109 relativ gerade von Berlin und Schönerlinde nach Prenzlau in der Uckermark. Inzwischen wird sie Bundesstraße zwischen Zerpenschleuse und Mittenwalde umgeleitet und führt über Liebenwalde, Zehdenick und Templin. Aber wie!
Allein der Abschnitt zwischen Zehdenick und Marienthal im Löwenberger Land ist eine einzige Katastrophe.
Schon in Zehdenick wirkt die B109 wie eine Nebenstraße. Außerhalb der Ortschaft ist die Fahrbahn so eng, dass es sich zwei Schwerlaster ins Gehege kommen, wenn sie sich begegnen. Das Pflaster ist mies, huckelig und voller Schlaglöcher.
Gibt es keine Maßgaben für Bundesstraßen? Diese Strecke würde sie ganz gewiss nicht erfüllen.
Zwischen Marienthal und Neuholland macht die B109 einen 150-Grad-Knick und biegt auf die B167. Von dort an bis Zerpenschleuse ist sie Teil der B167.
Ausgeschildert ist die B109 auch nur auf neueren Wegweisern.
Welchen Sinn macht eine Bundesstraße, wenn sie ellenlange Umwege macht? Wenn die Strecke nur ein rumpelweg ist?
Zwischen Zerpenschleuse und Mittenwalde ist die B109 nun die L100, eine Landesstraße. Die kann man natürlich auch weiterhin befahren und die Bundesstraßen-Streckenführung ignorieren. Aber wer denkt, er müsse die B109 befahren, um zum Ziel zu kommen (auf unserer Januar-Rügen-Rückfahrt ging es einem Freund so), erlebt einen Reinfall.
Mal abgesehen davon: Ich war heute das erste Mal so richtig in Zehdenick. Ganz schön schlimm, die Stadt.
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