Rügen 2016 (14): Bahnbekanntschaften – Rucksack in der Fresse

R (13) -> 13.8.2016
B (85) -> 6.10.2015

Wer am Bahnhof des Rasenden Rolandes in Binz in die Bäderbahn einsteigt, muss früh da sein und sich schnell einen Platz sichern. Denn das Bähnchen ist meist gerammelt voll, wenn es sich in Bewegung setzt und dann über den Klünderberg in Richtung Zentrum rollt.
Schon am „Haus des Gastes“ leerte sich aber die Bahn schon merklich, dafür stieg der Lärmpegel stark an. Draußen zeterten ein paar Frauen, und ein Mann zeterte zurück. Der Mann hatte einen schweren Rucksack auf dem Rücken und verstand gar nicht, dass es unhöflich ist, den nicht abzusetzen.

Offenbar muss eine Dame den Rucksack schon einmal ins Gesicht bekommen haben, denn die Frauen beschwerten sich lautstark, was den Rucksackmann aber nicht im geringsten interessierte. Er stieg ein, und sein Rucksack pfiff haarscharf an meinen Gesicht vorbei. Weil aber die Damen schon zeterten, musste ich das ja nicht auch noch.
Unhöflich sei das, sagte aber der Herr, der neben mir saß. Sie habe den Rucksack schon mal in der Fresse gehabt, informierte uns eine Frau schräg gegenüber.
Der Rucksackmann fand das nur lustig, und dessen Frau verstand gar nicht, warum die Menschen so sauer seien. Offenbar gibt es immer noch Menschen ohne Manieren und ohne ein Gespür für solche Situationen.

An der Jugendherberge stieg ich aus und ließ die zeternde Meute in der Bäderbahn zurück.


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