Traumtagebuch (131): Anschlag am Schloss?

(130) -> 27.2.2016

Ich fahre mit dem Auto auf das Schloss in Oranienburg zu. Vorne sehe ich eine Rauchsäule und Qualm.
Ich überhole das Auto vor mir, um gegebenenfalls noch schnell vorbeizukommen, bevor die Straße gesperrt wird und die Feuerwehr zum Einsatz kommt. Sie kommt auch schon – und sperrt die Straße.
Als ich stehen bleibe, winkt mich ein Polizist doch noch durch.

Ich fahre mit meinem Fahrrad nun über den Schlossplatz. Überall ist Qualm, es regnet Asche. Es wird wohl ein Anschlag sein. Als ich die Szenerie hinter mir lasse, ruft mir jemand zu: „Wer verschickt denn bloß so ein Gedicht?“

Ende.


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Kommentare

4 Antworten zu „Traumtagebuch (131): Anschlag am Schloss?“

  1. ThomasS

    Wäre eine Interpretation erwünscht?

  2. RT

    Da bin ich gespannt.

  3. ThomasS

    Alles Scheiße, sogar in der Traumwelt.

    Du verfolgst offenbar ein Ziel. Um dahin zu gelangen, überwindest du etlichiche Hürden, überholst andere und schaffst es sogar, dich im letzten Moment von der Autorität durchwinken zu lassen. Indem du an der Sperre stehen bleibst, zeigst du die Bereitschaft, dich der Autorität zu beugen. Aber dann wird dir freie Fahrt gewährt.

    Am Ziel angekommen, herrscht dann dort nichts weiter als Verwüstung und Chaos. Das hast du aber von Anfang an gesehen: Das Schloss in Flammen. Trotzdem wolltest du da offenbar unbedingt hin. Wieso? Auch du selbst findest dich mit einemmal beeinträchtigt: Wo du vorher noch ein Auto zur Verfügung hattest, bist du dann mit dem Fahrrad unterwegs.

    Das Zitat mit dem Gedicht, das dir der Traum geliefert hat, finde ich spannend. Manch ein Lyriker würde sich vermutlich wünschen, dass seine Worte derartige Gewalt haben. Aber diesen Effekt schaffen eben nur Bomben. Und das Gedicht ist offenbar „verschickt“ worden, also muss es da auch einen Absender und einen Adressaten geben. Als Adressat bietet sich das Schloss an. Das könnte vielerlei bedeuten: Heimat oder Kultur oder Machtausübung oder Tradition oder oder oder. Das zu entscheiden, ist deine Sache. Es ist ja dein Traum.

    Bemerkenswert finde ich auch, dass dir die Ratlosigeit wegen dem „Gedicht“ erst nachgerufen wird, während du dich von den Ruinen wieder entfernst. Vorher konntest du allerdings garnicht schnell genug ins Katastrophengebiet kommen.

  4. RT

    Ich glaube eher, dass es eine Verarbeitung der jüngeren Anschläge war, die ich ja ausführlich verfolgt hatte.

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