Die aktuelle Christvesperkritik 2013

2012 -> 24.12.2012

Seit 15 Jahren schon besuche ich jeden Heiligabend die Christvesper in der Schmachtenhagener Kirche. Trotzdem gibt es immer wieder mal eine Premiere.
Diesmal: Der Gottesdienst verspätete sich, und selbst der Pfarrer war darüber überrascht. Kurz nach 15 Uhr stand er vorn und schaute auf die Uhr, er gab ein Zeichen nach oben, zur Orgelspielerin. Doch es passierte nichts. Nach weiteren zwei Minuten lief der Pfarrer Richtung Ausgang, scheinbar ging er die Stufen hoch zur Orgel, um sich mal zu erkundigen, was denn da los sei.

Wir begannen mit fünf Minuten Verspätung. Der Pfarrer meinte in der Begrüßung, das sei Absicht gewesen, um die Spannung der Kinder vor der Bescherung noch weiter zu erhöhen.

Ansonsten hat sich in den 15 Jahren viel getan. Inzwischen sind die Bänke beheizt. Haben wir früher immer leicht gefroren, kommt man heute fast schon ins Schwitzen – was aber auch an den 10 Grad Außentemperaturen liegen könnte.

Die Lieder waren die üblichen, diesmal schien es, als ob die Leute erst einen Anlauf brauchten, um mitzusingen. Bei „Hört, der Engel helle Kinder“ sang jedenfalls kaum jemand mit, obwohl die Texte vorliegen. Bei „Ihr Kinderlein kommet“ platzte der Knoten.

Und noch etwas ist mir aufgefallen. Am Ende steht der Pfarrer am Ausgang der Kirche. Viele, viele Leute laufen an ihm vorbei und grüßen ihn nicht mal zum Abschied, geschweige denn, dass die fröhliche Weihnachten wünschen. Sie gehen wortlos an ihm vorbei. Ganz schön dumpf.


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