The King’s Speech

Es ist nur eine Radioansprache. Eine kurze Rede ans Volk. Und doch ist es die größte Herausforderung für Albert, den neuen King George VI. (Colin Firth). Denn er stottert.
Der australische Sprachtherapeut Lionel Logue (Geoffrey Rush) staunt nicht schlecht, als er sieht, wer sein neuer Patient ist. Eben jener Albert, zu dem Zeitpunkt noch einer der Prinzen. Lionel soll dem Prinzen das Stottern abgewöhnen. Dass er recht unkonventionelle Methoden hat, ist bekannt. Dennoch kommt Albert mit dem Ton, den sein Doktor drauf hat, nicht klar. Als dann aber eine echte Aufgabe auf ihn wartet, die Rede nämlich, da wird diese etwas andere Beziehung auf eine harte Probe gestellt.

Schon „The Queen“ erzählte ein Stück Historie aus dem englischen Königshaus. „The King’s Speech“ spielt ein paar Jahrzehnte vorher. Im Mittelpunkt steht Elizabeths Vater Albert, der sich King George VI. nannte.
Colin Firth brilliert in seiner Rolle. Er ist der Mann, der wütend ist, in dem es brodelt, der sich nicht ausdrücken kann, weil ihm die Worte und Silben nicht aus dem Mund kommen wollen. Aber auch sein Gegenpart, Geoffrey Rush als der Sprachlehrer, mit seinem Witz und seiner Sensilibität, ist sehenswert. Diese beiden Männer zu beobachten, ist faszinierend. Das sind mitunter ergreifende Szenen, und das letzte Kapitel, die Rede, das ist der ergreifendste Moment.
„The King’s Speech“ bietet ein Stück unbekannte oder zumindest vergessene Geschichte.

8/10


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Kommentare

8 Antworten zu „The King’s Speech“

  1. Ella

    „The Kings Speech“ ist wirklich ein guter Film. Die vier Auszeichnungen hat er sich tatsächlich verdient. Der Film ist ausdruckstark. Noch einige Zeit nach dem Anschauen des Filmes bleiben noch einige Szenen im Kopf hängen.

  2. GrandRocknRolla

    Filme sagen mehr über ihre Entstehungszeit aus. „King’s Speech“ geht es sichtlich nicht um eine Abhandlung über die britische Geschichte. Der Film bedient bloß das Bedürfnis des kleinen Bürgers nach Leidens-Geschichten aus dem Adel. Der Film bedient die Sehnsucht nach Royals.

    Das ist besonders erschreckend, da wir in zynischen Zeiten leben, wo „Bunte“-Leserinnen sich nach „deutschen Royals“ sehnen und den ideologisch brandgefährlichen „Charismatiker“ K. T. zu Gutenberg über alle Maßen idolisieren und ihm sogar durchgehen lassen würden, wenn er als eventuell zukünftiger Bundeskanzler die Demokratie einschränken würde.

    Einziger guter neuer Film über den Adel ist der niederländische „Majesteit“. Der enttarnt die bürgerliche Faszination mit dem Adel nämlich als genau den Schwachsinn, die sie nun mal ist.

  3. RT

    Ich hab keine royale Sehnsucht, und fand den Film trotzdem gut. Letztlich iusts völlig wurscht, ob der Typ englischer König oder australischer Nachrichtensprecher ist. Die Story ist interessant.

  4. GrandRocknRolla

    Na ja, was ich an „King’s Speech“ gut fand: Es ist ein überzeugendes Porträt der Freundschaft zweier ungleicher Männer. Als solches funktionierte der Film für mich. Ansonsten ist das aber wirklich Adels-Schau.

    Und nein, Zapper, ich denke ehrlich nicht, dass der Film genau so erfolgreich wäre, wenn der Protagonist ein australischer Nachrichtensprecher wäre. Ganz bestimmt nicht. Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

  5. thmarx

    Nach dem ich auf http://www.kweets.de/film/The%20King's%20Speech/45269 ein par Tweets zu dem Film gelesen habe, bin ich fast so weit, ihn mir anzusehen.
    Allerdings steh ich eigentlich nicht so auf historische Filme. Meint ihr, ich kann ihn trotzdem schauen oder sollte ich es lieber lassen??

  6. RT

    Ich sehe ihn eher als biografischen Film und weniger als Historienfilm.

  7. MC-dee

    Ich find den Film gut gemacht.
    Aber für den besten Film niemals.

  8. […] “The King’s Speech” geht um um den stotternden König von England, und an sich ist das Stottern auch im Film nicht so […]

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