Willi macht den Cheeseburgertest

Sechs Kandidaten in Oranienburg unter die Lupe genommen / Sieger: Imbiss am S-Bahnsteig

MAZ Oranienburg, 6.2.2008

Nach Dönern, Pizzen und Eisbechern nimmt „Willi“ nun Cheeseburger unter die Lupe. In Oranienburg fand MAZ-Mitarbeiter Robert Tiesler sechs Imbissgeschäfte, in denen Cheeseburger verkauft werden. In den Test fließen natürlich der Preis, die Zutaten, der Geschmack und der Gesamteindruck in die Endnote ein. Der Testsieger ist diesmal der Imbiss am Oranienburger S-Bahnsteig. Zwar ist der dort verkaufte Cheeseburger der teuerste der Testkandidaten, dafür aber am leckersten und frischesten. Nur knapp dahinter landete „Carolli’s“ in der Breiten Straße. Alle Testergebnisse auf dieser Seite.

Imbiss am S-Bahnsteig
Oranienburg, Bahnhof
Ein Mann aß gerade einen Eierkuchen und meinte: Schmeckt nicht. Ein anderer kostete und stimmte ihm zu. Gut, dass es hier nur um den Burger geht.
Preis: 2,50 Euro
Zutaten: Brötchen, Bulette, Pemouladensoße, Ketchup, Weißkraut, Eisbergsalat, Röstzwiebeln, Saure Gurken, Käse
Hier hat sich mal jemand Gedanken gemacht. Der Burger wirkt durch Salat und Weißkraut frisch. Das Fleisch ist nicht nur ein Bratling, sondern eine echte Bulette. Allerdings suppt er schnell durch die Serviette. 50 Cent extra für den Käse erscheinen viel, doch sind es in Wirklichkeit sogar zwei Scheiben.
Note: 1-

Carolli’s Restaurant & Café
Oranienburg, Breite Straße
Beim Kauf des Testburgers und eines Döners meinte der Verkäufer: „Den Döner haben Sie ja schon mal getestet.“ Richtig, den schon. Den Burger erst jetzt.
Preis: 2 Euro
Zutaten: Brötchen, Bulette, Majonäse, Ketchup, Senf, Käse, Salat, Tomate, saure Gurke
An vielen Dönerständen gibt’s den Cheeseburger mit den herkömmlichen Dönerzutaten. Bei „Carolli’s“ ist das nicht so, und das kann nur positiv sein. Der Burger bietet einen sehr leckeren Käse-Majo-Geschmacksmix. Einziger Nachteil: Die Cheeseburger sind alle vorgefertigt und werden nur in der Mikrowelle nochmal erhitzt. Dadurch leidet das Brötchen etwas.
Note 2+

Imbiss
Oranienburg, Germendorfer Allee
Der junge Mann im Imbisswagen scheint das Geschäft noch nicht lange zu führen. Dennoch hätte RTL-Restauranttester Christian Rach mit dem Imbiss seine Freude. Rund ums Waschbecken könnte ruhig mal ein bisschen (mehr) sauber gemacht werden.
Preis: 2 Euro
Zutaten: Brötchen, Fleisch, Käse, Rot- und Weißkraut, Gurken-Tomaten-Mix, Zwiebeln, Ketchup, Senf
Der Burger sieht erst mal ein bisschen komisch aus, entpuppt sich aber als doch recht lecker. Das Brötchen ist sehr knusprig. Die Zutaten sind die, die auch im Döner liegen. Insofern wäre etwas mehr Individualität ganz schön.
Note: 2-

Hottis Snackpoint
Oranienburg, Louise-Henriette-Steg
Hotti trifft erstmals auf „Willi“. Der Imbiss, den es in dieser Form erst seit wenigen Wochen gibt, kommt mit einem erstaunlich breiten Angebot daher: Hot Dogs, die gute alte Kettwurst made in GDR, Donuts und mehr.
Preis: 2 Euro
Zutaten: Brötchen, Bulette, Senf, Ketchup, Käse, Zwiebel, saure Gurke
Der Anblick des Burgers ist zunächst ein wenig ernüchternd. Irgendwie sieht er sehr konstruiert, wie aus einem Satzkasten zusammengebaut aus. Tatsächlich sind bei näherer Betrachtung auch nur ein Stück Zwiebel und ganz genau eine Scheibe saure Gurke drin. Das Brötchen ist leider auch so gut wie kalt. Da ist Optimierungsbedarf.
Note: 3+

McDonald’s
Oranienburg, Bahnhofsplatz
Den Testburger klaute die Verkäuferin hinter dem Tresen aus einer Tüte, die offenbar schon für jemand anderen reserviert war. Aber keine Sorge, das führt nicht zum Punktabzug.
Preis: 1 Euro
Zutaten: Brötchen, Bulette, Ketchup, Senf, saure Gurke, Zwiebelwürfel
Kleiner Preis, kleiner Burger. Die Imbisskette ist zwar unschlagbar im Preis, da hört die Lobhudelei aber auch schon fast wieder auf. Wer reinbeißt, schmeckt erst mal nur Brot und Käse. Das Stück Fleisch macht sich kaum bemerkbar und schmeckt nach nichts. Weil kein Salat drauf liegt, fehlt auch die Frische. Die gibt’s in der Kategorie nur beim (inzwischen jedoch teueren) Chickenburger.
Note: 3

Dönerland Oranienburg
Oranienburg, Bernauer/Sachsenhausener Straße
Die Verkäuferin war nicht bei der Sache. Dreimal musste sie die andere Kundin fragen: Viel Fleisch? Salat komplett? Liegt vielleicht am ziemlich dichten Zigarettenqualm in der kleinen Bude?
Preis: 2 Euro
Zutaten: Brötchen, Bulette, Majonäse, Ketchup, Rot- und Weißkraut, Zwiebeln, Käse
Oh je. Das Brötchen war pappig, an einer Seite schon hart. Das Fleisch war mehr Fett als alles andere. Es triefte im Öl. Zudem wirkte er alles andere als liebevoll, man könnte fast Mitleid mit ihm bekommen. Unter diesen Umständen sollte der Cheeseburger beim „Dönerland“ vielleicht lieber von der Karte gestrichen werden.
Note: 4


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Kommentare

5 Antworten zu „Willi macht den Cheeseburgertest“

  1. Der Bruder

    Die Cheeseburger-Bilder in der MAZ waren unter aller Kanone. Der „Chees“ auf dem Bild von Testsieger sah wirklich nicht zum anbeisen aus. Und der Chees von McDoof wurde etwas unvorteilhaft dagestellt. Für 2,50 bekommt man bei McDoof auch nen grüßeren Burger… naja vieleicht nicht ganz…

  2. RT

    Ja, die sehen auch irgendwie nie zum Anbeißen aus, sind aber zum Anbeißen. 😉
    Da wir alle Burger fürs Foto aufgeklappt haben, mussten wir das beim McDoof-Cheese natürlich auch. Das ist aber bei dem ein Problem… Und es ging eben um den Cheeseburger, nicht um BigMäc und Co.

  3. Berliner41

    Die besten Burger gibts bei „Uncle Sams“ in Zehlendorf. Original Amerikanisch.

  4. RT

    Tja, das ist dann wohl der beste in Berlin-Zehlendorf, aber nicht in Oranienburg…

  5. […] gibt diverse leckere Sachen dort. Nicht umsonst hat der Laden einen Imbisstest gewonnen – den Cheeseburgertest, und beim Pommestest den zweiten Platz. Dann aber, es ist bestimmt schon anderthalb Jahre her, […]

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