Portugal (6): Wo brennt’s?

(5) -> 5.1.2008

Unser Aufenthalt in Lissabon neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Zum bschied noch ein Essen in der Altstadt. Die kleine Gaststätte befindet sich schräg gegenüber von Ninas Wohnung. Wie sagt man so schön: „Einmal über’n Damm stolpern und schon am Ziel.“
Mit Nina und Mathilda stolperten wir also rüber. Nur Luis klinkte sich aus: Benfica spielte live im Pay-TV und der Kneipe (genau) gegenüber.
In der Alfama, der Altstadt, ist das Leben noch gemütlich. Hier passiert wenig, ohne dass es jemand anderes aus der Nachbarschaft mitbekommt. Als Ninas Nachbarn aus dem Urlaub wiederkamen, und das Taxi vor der Tür stand, bekam das natürlich jeder mit.
Das Rauchverbot in Portugal scheint zu greifen. Auch in unserer Kneipe war das Rauchen verboten – bis auf den kleinen abgegrenzten Raum im hinteren Bereich. Ich bin gespannt, ob das in Deutschland auch so gut funktioniert.
Unterdessen fährt eine Feuerwehr mit Blaulicht ganz langsam die Rua Escolas Gerais entlang, hält kurz und fährt weiter.

Zeit des Abschieds. Vor Ninas Haustür die letzten Worte, ich muss jedoch noch mal nach oben – ich habe meinen Fotoapparat liegengelassen. Noch ein kurzer plausch mit Luis. Wir sagen „Tschüss!“, ich öffne die Tür und – das Chaos. Vor uns stehen mehrere Feuerwehrleute und sagen irgendwas auf portugiesisch. Ich verstehe nicht mal mehr Bahnhof. Luis beginnt mit ihnen zu diskutieren.
Ich laufe an den Feuerwehleuten vorbei. Unten, vor dem Haus: noch mehr Feuerwehrleute. Großeinsatz in der Alfama. Sie sind auf der Suche nach der eines Gasgeruchs. Und sind fündig geworden: In Ninas Wohnzimmer. Die kleine Gasheizung rieche immer ein wenig, die Nachbarn (die gerade aus dem Urlaub zurückkamen) fanden das jedoch merkwürdig.
Mit zwei Feuerwehrautos rückten die Jungs an. Um die schmale Gasse nicht zu blockieren, musste sie die Lkws parken und zurücklaufen, bewaffnet mit einem (ja, einem) Feuerlöscher.
Sie kamen umsonst. Das heißt, nicht ganz: Mandy und Nina nutzten die Chance, ein Foto samt Feuerwehr im Hintegrund zu machen…
Einsatz zu Ende. Leider brachte das Chaos auch den Fahrplan der Electrico durcheinander, die zwischenzeitlich nicht mehr fahren konnte. So liefen wir zurück ins Zentrum, um von dort aus mit der Metro nach san Sebastiao zu fahren.

Heute morgen dann in unserer Wohnung letzte Aufräumarbeiten. Leider hat sich das Küchenlicht verabschiedet. Gestern war auch Terese offenbar noch mal da, denn unter dem Weihnachtsbaum waren plötzlich haufenweise Geschenke. Das wäre doch nicht nötig gewesen…

Schließlich noch die finale Taxifahrt zurück zum Flughafen nach Lissabon. Sehr viel preiswerter als noch am vergangenen Sonntag die Hinfahrt. Diesmal zahlen wir für die Fahrt plus Gepäck plus Rufgebühr gerade mal 9,50 Euro. Diesmal steuerten wir den Flughafen offenbar ohne Umwege an…

Vom frühlingshaften (16 Grad) Lissabon ging es dann zurück ins winterliche (1 Grad) Schönefeld. Der Flughafen in der Nähe von Berlin empfing uns mit dickem Nebel, Schnee und Glätte. Ein echter Wetterschock.
Und während Nico und Mandy ihr Gepäck als erste bekamen, musste ich auf meinen Koffer mal wieder warten. Ich hasse diese Prozedur am Kofferlaufband. In Lissabon kam meine Tasche tatsächlich als eine der letzten raus.
Meine Familie empfing mich und so ging es durch das schneeregnerische Berlin zurück in die Heimat.

Das war Lissabon – für verlängerte Wochenenden bei meiner Cousine ganz sicher gut geeignet. Rückkehr also nicht ausgeschlossen.


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