16 Jahre später

Die meisten Deutschen finden nicht, dass der „Tag der deutschen Einheit“ 16 Jahre „nach Vollzug“ ein Grund zum Feiern ist. Sehr bedauerlich. Sicher, für viele Leute könnten die momentanen Lebensumstände besser sein – aber nochmal DDR?

Heute in Berlin. Alle Supermärkte sind geschlossen. Fast alle. Der im Bahnhof Friedrichstraße nicht. Und es scheint Bedarf zu bestehen. Vor dem Eingang ist eine lange Schlange. Alles Leute, die (noch) nicht reinkamen, weil es zu voll war. Es scheint also auch am Feiertag Bedarf an Lebensmitteln zu bestehen.

Auf der Westseite des Brandenburger Tores wurde gefeiert. Eine große Bühne mit weitgehend unbekannten Bands. Dazu die üblichen Fressbuden, ein bisschen Ramsch, noch ein bisschen Rummel.
Ja, es wurde gefeiert. Was allerdings gefeiert wurde, ist nicht so ganz klar. Der Tag der deutschen Einheit jedenfalls nicht.
Nicht, dass ich möchte, dass da politische Infostände stehen. Aber auf irgendeine Art und Weise hätte man das durchaus zeigen können. Sei es durch das Programm auf der Bühne. Oder durch eine entsprechende Beschmückung. Deutschlandfahnen sind seit der WM zum Beispiel auch wieder out.
Ein Straßenfest also wie jedes andere auch.
Wie traurig.


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