Der Test-Bader: Der Pudel, der auch Melonen frisst

Der Test-Bader (14): Trotz der Hitze ist die Badestelle am Wutzsee in Hammer angenehm leer

MAZ Oranienburg, 13.8.2003

HAMMER
Frisst ein Pudel eigentlich Melonen? Ja, macht er. Jedenfalls schnappt er sich das Stückchen, das ihm Herrchen hinhält ohne mit der Wimper zu zucken. Hunde am Strand sind ja immer eine heikle Sache. Zumindest für die anderen Strandbesucher. Am Wutzsee in Hammer ist es aber trotz der großen Hitze erstaunlich leer.
Dabei ist die Badestelle an der Straße Am Wutzsee wirklich empfehlenswert. Das Auto findet einen Parkplatz direkt am Strand. Es muss kein Eintritt gezahlt werden, dementsprechend ist man auch sich selbst überlassen, wie ein Schild auch eindeutig darauf hinweist. Die Decke kann ins Gras gelegt werden. Zwar hat die Wiese in diesem Sommer schon sehr gelitten, ist eigentlich kaum noch grün, aber wenigstens kann man sich nicht die Füße dreckig machen. Sauber ist es auch, die Zigarettenkippen sind gerade noch so übersehbar. An der Seite befindet sich eine Mülltonne, die offensichtlich von den Leuten auch genutzt wird.
Der Melonen-Pudel wurde von Herrchen inzwischen allein gelassen. An einen Baum gebunden, jappst er wie eine kaputte Luftpumpe. Darauf kann jetzt aber keine Rücksicht genommen werden. Ich mach’s Herrchen nach und gehe ins Wasser.
Wie alle Seen, hat der Wutzsee inzwischen auch eine ordentliche Temperatur. Das mit dem Einstieg ist zwar immer noch so eine Sache – kalt ist es ja irgendwie doch. Aber der Junge, der immer und immer wieder von der Plattform, die sich gut zehn Meter innerhalb des Sees befindet, ins Wasser springt, sorgt mit seinen Spritzern dafür, dass ich doch recht schnell nass werde. Trotzdem werden wir wohl keine Freunde werden. Der Boden des Sees ist sehr angenehm, zumindest, bis man in Bauchhöhe steht. Dann sollte zum Schwimmvorgang umgeschaltet werden, denn dann wird’s am Boden unangenehm.
Die Sichttiefe ist zwar nicht allzu doll, trotzdem macht das Wasser keinen schmutzigen Eindruck, es ist äußerst angenehm und bietet punktuelle kühle Stellen. Nur ein paar Pflanzen und Ästchen stören manchmal.
Wieder raus aus dem Wasser, muss die Decke erstmal wieder in die Sonne gerückt werden. Auf dem Beachvolleyballfeld buddeln sich einige Kinder in den Sand ein. Scheinbar ein lustiges Vergnügen. Finden sie. Mama findet das gar nicht komisch, denn der Sand ist alles andere als sauber. „Aber Mama, wir gehen doch jetzt baden!“ Doch Mama bleibt skeptisch. So sind die Mamas eben. rt

Subjektive Wertung
(Schulnote):
Der Strand: Siehe S. Note 2
Das Wasser: Siehe S. Note 2
Die Leute: Siehe S. Note 3

Offizielle Wertung:
keine Messungen


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