Keinen Schatten gespürt

Rainer Hunold ist Dr. Sommerfeld

MAZ Oranienburg, 28.2.2000

Der Schauspieler Rainer Hunold hat zweimal die Nachfolge schwergewichtiger Vorgänger angetreten. Beim „Fall für Zwei“ (ZDF) trat er an die Stelle von Günter Strack, in „Praxis Bülowbogen“ (ARD) ersetzt Hunold als Dr. Sommerfeld seit knapp vier Jahren Günter Pfüzmann. Gerade werden neae Folgen in Hennigsdorf abgedreht. Mit dem Protagonisten sprachen Matthias Gottwald und Roben Tiesler.

Wie finden Sie die Drehbedingungen in Hennigsdorf?

Hunold: Die Bedingungen sind optimal. Ich wohne in Frohnau, da bin ich ruck, zuck da. Wir arbeiten hier im vierten Jahr und haben unsere Ruhe. Bis Ende des Jahres werden wir 84 Folgen abgedreht haben. Babelsberg ist mir persönlich zu unruhig.

Nutzen Sie auch Hennigsdorf als Außenkulisse?

Hunold: Da die Serie in Berlin spielt, finden die meisten Außenaufnahmen dort statt. Aber auch in Brandenburg haben wir schon oft gedreht. Die Sommerfelds haben schon Ausflüge ins Neuruppiner Umland unternommen.

Haben Sie den Schatten von ihrem Serienvorgänger Günter Pfitzmann gespürt?

Hunold: Den habe ich nicht gespürt. Beim „Fall für Zwei“ war’s genauso. Ein gutes Format schmeißt man nicht weg, bloß weil der Hauptdarsteller aussteigt. Im Publikum gibt es dann leichte Ausgleichsbewegungen. Unsere Zuschauer sind mit meinem Eintritt etwas jünger geworden.

Werden Sie vom Publikum mit Dr. Sommerfeld identifiziert?

Hunold: Das ging schnell. Bereits nach einem Jahr wurde ich mit der Rolle identifiziert. Ich mache Serien gern. Die Mannschaft bleibt dieselbe und die Figuren entwickern sich. Es macht Spaß, wenn eine Serie mit derart großen Aufwand produziert wird wie „Praxis Bülowbogen“. Solche Qualität ist heute ganz selten.

Die ARD-Serie wurde sonnabends direkt gegen die Fußballsendung „ran“ (Sat 1) platziert. Was halten Sie davon?

Hunold: Das war schon sehr mutig. Am Anfang war ich skeptisch und eher dagegen. Die ARD suchte eine konkurrenzfähige Sendung für die Zeit von „ran“. Zunächst wurden die Quoten auch schlechter. Inzwischen stehen wir mit drei bis vier Millionen Zuschauern aber sehr gut da.


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