In Tim Burtons Labyrinth

Ich habe schon öfter davon gehört, aber erst jetzt war ich das erste Mal dort: Das RAW-Gelände befindet sich in Berlin-Friedrichshain, unweit des Bahnhofes Warschauer Straße, an der Revaler Straße.

RAW steht für Reichsbahnausbesserungswerk, und das Gelände gehörte mal der Deutschen Bahn. Heute ist es ein Ort der Kultur, der Freizeit und der Unterhaltung. Und es ist ein erstaunlicher Ort.
Denn einerseits wirkt das Gelände auf seltsame Weise runtergekommen. Man läuft über brüchige Betonstraßen und Kopfsteinpflaster-Areale. Immer mal wieder stolpert man zudem über Schienenreste.
Es gibt dort Bars, Restaurants und diverse Hallen, in denen jetzt diverse Museen sind.

Eines dieser Museen ist „Tim Burton’s Labyrinth“. Tim Burton ist ein US-amerikanischer Autor, Künstler, Produzent und Filmregisseur.
Ich muss zugeben, dass ich selbst wenig mit tim Burton anfangen kann. Seine Filme konnten – mit sehr wenigen Ausnahmen – bislang nicht so wirklich mein Herz erobern, aber ich weiß, dass er sehr viele Fans hat.

Ein Freund nahm mich mit zu dieser Ausstellung, und ich ließ mich überraschen, was es denn dort zu sehen gibt.
Laut Eigenwerbung geht es um Burtons künstlerische Visionen. Man könne einen Blick in die Gedankenwelt Burtons werfen und in die Tiefen seines kreativen Geistes eindringen.
Zu sehen sind hunderte seiner Originalzeichnungen, Skizzen und Malereien, außerdem lebensgroße Installationen seines Schaffens.

Und es ist wirklich spannend, selbst wenn man das meiste nicht kennt. Man trifft auf verschiedene Figuren aus seinen Filmen. Sie wirken manchmal furchteinflößend. Manche schauen aber auch ängstlich. Andere sind kraftvoll. Wieder andere sind geradezu absurde Wesen.

Das Besondere ist der Aufbau der Schau. Es ist tatsächlich ein Labyrinth. Man wandelt von Raum zu Raum, und überall gibt es zwei bis drei Möglichkeiten – Türen – um weiterzukommen. Es könnte also sein, dass man gar nicht alles sieht.
Es gibt Räume, da steht man in einem Wald. In einem anderen krabbeln Insekten auf dem Boden – durch Lichtinstallationen ist alles möglich.

Wer nicht alles gesehen hat – und das ist beim ersten Mal quasi unmöglich – darf noch ein zweites Mal von vorn anfangen.
Und auch wenn ich mit tim Burtons Werken wenig anfangen kann und keine Erwartungen an das Museum hatte – es hat großen Spaß gemacht!

Nur noch bis 3. November ist die Ausstellung in einer der hinteren Hallen des RAW-Geländes zu sehen.


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