Margaret (Amy Adams) malt. Und wie. Die Mädchen auf ihren Bildern haben allesamt riesige Augen. Es ist Margarets Markenzeichen.
Als sie auf einem Trödelmarkt Walter Keane (Christoph Waltz) kennenlernt, ändert sich ihr ganzes Leben. Auch Walter malt, aber nicht besonders gut. Sie beschließen, gemeinsame Sache zu machen. Gemeinsam auszustellen.
Aber Walter muss recht schnell feststellen, dass sich niemand für seine Werke interessiert, sondern immer nur für die Mädchenaugen seiner Frau. Kurzerhand behauptet er, die Bilder seien von ihm.
Und Margaret? Die traut sich nicht, die Wahrheit zu sagen, denn Walter hat sie unter Kontrolle.
Die Geschichte der „Big Eyes“, die in den USA der 60er-Jahre spielt, ist echt. Es hat damals offenbar wirklich einen Hype um diese Augenbilder gegeben. Und das, obwohl sie so unheimlich sind, so abstoßend. Aber Walter ist ein grandioser PR-Mann gewesen, er hat die Bilder regelrecht auf den Markt gedrückt.
Tim Burton erzählt diese durchaus wahnsinnige Geschichte, und für wahnsinnige Rollen ist Christoph Waltz ja sowieso prädestiniert. Allerdings sollte der Österreicher aufpassen, diese Rollen nicht überzustrapazieren. Denn in „Big Eyes“ trägt er manchmal ganz schön heftig auf.
„Big Eyes“ ist unterhaltsames Kino und liefert einen interessanten Blick in die Kunst-, Medien- und Gesellschatsszene. Wenn der Film an einigen Stellen ein bisschen mehr Tempo drauf gehabt hätte, hätte ihm das noch besser getan.
Big Eyes
USA 2014, Regie: Tim Burton
Studiocanal, 107 Minuten, ab 0
7/10
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