Die Bahn kommt. So hieß mal ein Werbespruch der Deutschen Bahn, und die Bahn hat ja öfter mal Verspätung. Das gilt auch für andere Bahnunternehmen, wobei man nicht so genau weiß, wer eigentlich Schuld hat.
Für die alte Stammstrecke der Heidekrautbahn müsste man jedenfalls sagen: „Die Regionalbahn 27 verspätet sich bis auf Weiteres.“
Schon seit Jahren wabert die Frage im Raum, wann es denn nun endlich mal losgeht. Die Heidekrautbahn soll irgendwann wieder von Basdorf aus über Schönwalde, Mühlenbeck und Schildow nach Berlin-Wilhelmsruh fahren. Irgendwann war mal von „Ende 2023“ die Rede. Dann von „Ende 2024“. Momentan gibt es nicht mal mehr einen möglichen Termin für die Wiederaufnahme des regelmäßigen Bahnbetriebes auf der Strecke.
Angesichts der Tatsache, dass möglicherweise der am Ende geplante Lückenschluss der Heidekrautbahn von Wilhelmsruh nach Gesundbrunnen gar nicht kommen könnte, muss man sich aber tatsächlich die Frage stellen: Lohnt sich das Unterfangen?
Wilhelmsruh als Endbahnhof der RB27 bringt zwar den Anschluss an die Nordbahn. Dass aber dort die Menschen erst mal in die S-Bahn umsteigen müssen, um den Fernbahnhof Gesundbrunnen und das weitere Zentrum zu erreichen, das ist ein gewaltiger Nachteil.
Dass der Bau einer ICE-Abstellanlage bei Schönholz nun der Heidekrautbahn im Weg stehen könnte, wäre ein extrem fahrlässiger Planungsfehler. Für einen Erfolg der Heidekrautbahn auf der Stammstrecke durch das Mühlenbecker Land ist der Lückenschluss nach Gesundbrunnen unabdingbar.
Wilhelmsruh als Endbahnhof nutzt kaum jemandem etwas. Gerade Fahrgäste aus Wandlitz oder Wensickendorf werden ansonsten die alte Strecke nach Gesundbrunnen nutzen wollen.
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