Rügen 2023 (5): Gegen das LNG-Terminal

(4) -> 26.8.2023

Weil Deutschland Energie zum Heizen benötigt und das Gas aus Russland ja nicht mehr zur Verfügung steht, werden an mehreren Stellen in Norddeutschland LNG-Terminals benötigt.
LNG ist verflüssigtes Gas – Liquefied Natural Gas. Es wird produziert, indem Erdgas auf -161 bis -164 Grad gekühlt wird. So wird das Volumen um das 600-fache verringert. Deshalb kann es ohne Pipelines geliefert werden. Strom und Wärme werden damit produziert.
In Deutschland soll es drei LNG-Terminals geben –  in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade. Weil der Bau dauert, gibt es mehrere schwimmende Übergangsanlagen, eine davon soll im Hafen von Mukran sein.

Eigentlich soll das LNG-Terminal vor Sellin angesiedelt werden, doch ach Protesten wurde das nach Mukran verschoben.
Aber auch das wollen die Rügener so nicht hinnehmen. In Neu-Mukran befand sich mehrere Tage lang ein Protestcamp aufgebaut war. Befürchtet wird, dass durch die LNG-Anlage weniger Touristen kommen.

Ob dadurch wirklich weniger Leute kommen, bezweifele ich zwar. So eine Anlage mitten im Tourismusgebiet zu errichten, ist dennoch zweifelhaft. Wer in Binz am Strand steht, werden die Schiffe, die in Sichtweite in der Ostsee ankern, auffallen. Schon jetzt sind die großen Pötte sichtbar.

Der Anti-LNG-Protest gehört auf Rügen momentan immer mal wieder zum Ortsbild. An der B196 in Bergen hängt ein kleines Plakat, und die Gemeinde Binz klagt vor Gericht. Aber dennoch: Man könnte meinen, dass sich mehr Protest regt, aber es ist recht wenig davon zu sehen. Es gab eine größere Demo in Baabe, aber zumindest öffentlich ist nicht sehr viel los. Das Camp in Neu-Mukran war da schon eine Besonderheit.


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