Neulich war ich mal wieder in Kremmen unterwegs. Normalerweise gehe ich mittags in Oranienburg in eine unserer Kantinen. Diesmal ging da aber zeitlich nicht. Aber auch Kremmen hat eine Kantine – die Stadtschulküche, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Schulküche – da erinnere ich mich immer zuerst an unsere Essenbaracke, wie wir sie liebevoll genannt haben. Zu DDR-Zeiten, also in der zweiten Hälfte der 80er, war das der Ort, wo wir von der Schule Mittagessen waren. Ein Flachbau an der Oranienburger Augustin-Sandtner-Straße, in Sichtweite zu unserer Schule. Wer eine Essenmarke hatte, konnte dort essen.
Gern wird ja die DDR-Schulküche verklärt. Aber wenn es Weißkohleintopf mit fettiger Fleischbeilage war, fand ich das immer eher zum Brechen, und bis heute kann ich so was deshalb nicht essen.
Als ich in Kremmen essen war, war das natürlich nicht vergleichbar. Es gab Kartoffeln, Spinat und Rührei – und das Ganze für 5 Euro. Die Schulkinder zahlen natürlich weniger.
Die Portion war ordentlich. Und was mir aber nicht klar war: Zum Essen gehört auch ein Nachtisch in Form eine Joghurts und, wenn man will, ein Becher stilles Wasser. Und das für 5 Euro. Dafür würde ich in Oranienburg insgesamt gut und gerne 7 oder 8 Euro zahlen.
In Kremmen wird in der Stadtpolitik gerade über das Schulessen diskutiert. Es sei zu gewürzt, es gebe zu viel Fleisch. Nun gut, ich hatte den fleischlosen Tag erwischt, Salz hat mir auch nicht gefehlt, das Essen war gut. Ich fuhr statt zu meinem nächsten Termin.
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