Rügen 2022 (12): Leergefegt

(11) -> 7.9.2022

Es ist ein kühler, schon dunkler Mittwochabend Ende November. Das Ostseebad Sellin auf Rügen wirkt wie ausgestorben. Es ist noch mal mal ganz 20 Uhr, und es ist kein Mensch unterwegs. Irgendwie beruhigend, aber auch ein wenig beängstigend.

Schon als ich drei Stunden zuvor im Edeka in Sellin war – schließt schon um 19 Uhr -, war auch kaum was los. Nur noch sehr wenige Leute stromerten durch den Supermarkt. Der Parkplatz vorm Edeka wird nur durch ein paar Funzeln erhellt, wobei man von „erhellt“ eigentlich kaum sprechen kann.

Die Straße hoch zur Selliner Seebrücke und zur Steilküste ist an diesem Mittwochabend ebenfalls wie tot, auch wenn die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet ist. Ich gehe in ein Restaurant, bin zwar nicht der einzige Gast, die beiden anderen besetzten Tische leeren sich aber bald, so dass ich doch allein bin.

Nicht ganz ausgestorben, aber recht recht übersichtlich ist es auch einen Tag später in der Binzer Hauptstraße. Es sind kaum Menschen unterwegs. Immerhin gibt es einige weihnachtliche Stände mit Bratwurst und Glühwein. Dort halten sich immerhin auch ein paar Leute auf, auch der Gosch ist ganz gut besucht. Aber wer Binz im Sommer erlebt, wird jetzt einen sehr entspannten und ruhigen Ort erleben.

Sellin war extrem ruhig, in Binz ist es nicht ganz so extrem und bedrückend. Ich finde das okay, aber ich mag das belebte Binz voller Menschen irgendwie lieber. Viele Leute sagen, Binz sei im Sommer überfüllt, und sie würden eher die ruhigen Strände mögen. Bei mir ist das anders, ich mag es, wenn ein Ort so belebt ist. Wenn ich also in diesen Tagen durch diese Orte laufe, ist es auch recht schön – aber ich freue mich dann auch durchaus wieder auf den nächsten Sommer.


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