Kinder, räumt doch mal auf!

Als wir wegen der Pandemie neue Kontaktregeln bekamen, wurde in dem Bistro, in dem ich oft Mittag esse, eine neue Regel eingeführt: Nach dem Essen muss jeder seinen Kram selbstständig „wegsortieren“. Heißt: Die Tabletts werden gestapelt, eventuelle Essensreste kommen in einen Eimer, die Teller kommen in die Ablage, das Geschirr in einen Eimer mit Seifenwasser, die Flaschen in den passenden Kasten. Wir sind also ein wenig zur Selbstständigkeit erzogen worden – was gut funktioniert. Wurde auch nicht abgeschafft, als die Pandemieregeln gelockert. Wir haben uns alle daran gewöhnt.

In dieser Woche war mittags auch eine größere Gruppe mit Kindern und Jugendlichen im Bistro zum Mittag. Wenn die ihr Essen wegschnabuliert haben, wirkte es, als stehe ein ganzes Volk auf, so laut war das Stühleschaben auf dem Fußboden. Fröhlich plaudernd liefen dann alle raus, auch die erwachsenen Begleiter.
Und auf den Tischen? Teller standen rum, Besteck teilweise wild verteilt. Gläser, Schüsseln. Nichts wurde weggräumt. Dafür kam dann jemand vom Personal mit einem Rollwagen, um alles wegzuräumen.

Warum bringt man den Kindern eigentlich nicht bei, ihr Zeug wegzuräumen? In der Schulküche oder in der Kita lassen sie ihrem Kram doch sicher auch nicht auf den Tischen stehen? Es ist doch wirklich nichts dabei, wenn sie einfach ihren Teller nehmen und in die Ablage stellen. Oder ist das zu viel verlangt?


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