Martini und die sehr scharfe Wurst

2019 -> 3.11.2019

Martinimarkt 2022! Es ist drei Jahre her, dass ich das letzte Mal auf meiner Lieblingskirmes in Neuruppin war. 2020 fiel sie aus, 2021 war ich nicht dabei. Deshalb war die Sehnsucht groß.

Diesmal waren wir am Donnerstagabend da, dennoch war der Markt sehr gut besucht, wenn es auch kein großes Gedränge gab. Von einer Wirtschafts- oder Energiekrise war noch nichts zu spüren. Die Schlangen an vielen Fahrgeschäften waren lang.
Und wir sind ja eher die Angsthasen. Aber zu sehen, wie die Sitzschalen in den großen Fahrgeschäften, nach oben, unten und zur Seite schwingen und sogar Überschläge machen – nein, da sind wir raus.

Auf dem Braschplatz gab es einen Stand mit einer Travestie-Live-Show. Dazu konnte man Cocktails oder andere Getränke schlürfen. Plätze zum Sitzen gab es draußen, aber auch im Inneren, wo es auch warm war. Wir wurden reingewunken, und ein bisschen Durst hatten wir ja sowieso.
Von der Travestie-Live-Show haben wir uns allerdings etwas mehr erwartet, wenn man denn auf einer Kirmes überhaupt so eine Show erwartet. Eine Dragqueen stand zwischen Tresen und Musikreglern, und dazu sang sie zu einem Musikplayback. Allerdings wirkte sie ein bisschen gelangweilt, was vielleicht daran gelegen hat, dass es nicht wirklich viel Publikum gab. Aber andererseits war die „Show“ – Drag singt gelangweilt in ein Mikro aufs Playback – jetzt auch nicht wirklich ein Magnet.

Unser Menüplan auf dem Martinimarkt: Baguette mit Tomaten und Mozzarella überbacken. Blumenkohl im Teigmantel. Kakao mit Amaretto. Radler. Brötchen mit warmem Backfisch. Currywurst mit scharfem Ketchup. Also, sehr scharfem Ketchup.
An einem der Stände kann man nämlich ausprobieren, wie scharf man es gern mag. Es gibt normalen Ketchup, scharfen, sehr scharfen, extrem scharfen und unbezwingbaren Ketchup. Mein Begleiter entschied sich für den Mittelweg – die sehr scharfe Version, und ich durfte Kosten. Die Explosion in meinem Mund war heftig. Sehr scharf. Unangenehm scharf. Meine Mundhöhle brannte, ich begann zu hecheln. Mir kamen die Tränen. Ich beließ es dabei, aber auch M. konnte das Zeug nicht aufessen – er reagierte allerdings mit einem umgehenden Schluckauf.
Dann gab es noch einen Hotdog und eine weiße Schokobanane.

Satt und zufrieden ging es dann zurück zum Auto. Was ich am Martinimarkt besonders mag: Die Stimmung ist in der Regel recht entspannt. Es ertönt überall Musik von den Fahrgeschäften, und es ist immer wieder spannend, die Leute auf den Karussells und anderen Wahnsinnsdingern zu beobachten.
Ich hoffe, 2023 wieder!


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