Mal wieder (und das letzte Mal?) in der Pagode

20 Jahre lang gibt es die Himmelspagode in Hohen Neuendorf jetzt, und irgendwann bald soll Schluss sein und das Ding abgerissen werden, dann entsteht dort eine neue Wohnsiedlung. Wann es genau so weit sein wird, wissen wir nicht. Vorsorglich haben wir aber schon mal beschlossen, Abschied zu nehmen. Am Freitagnachmittag haben wir dem Tempel noch mal einen Besuch abgestattet.
Als wir im Januar 2003 das erste Mal dort waren, waren wir nicht so wirklich begeistert, und seitdem war zumindest ich auch nur noch zwei- oder dreimal dort.

Als wir nun wieder mal vor dem Lokal standen, stellten wir durchaus fest, dass bei näherer Betrachtung alles schon ein bisschen in die Jahre gekommen aussieht. Das Gelände wirkt an vielen Stellen nicht mehr sehr gepflegt, auch am Gebäude selbst müsste was gemacht werden, falls es hätte weiterbestanden.
Wir überlegten, draußen zu sitzen, und der Keller meinte auch, dass es ja wohl nicht regnen würde. Wir entschieden dennoch, reinzugehen, weil es wirklich schon sehr nach Regen aussah.

Der Tempel sieht im Inneren schon sehr „zugestellt“ aus. Viele Tische, viele Säulen, viel Kram, viel Gold, in der Mitte ein Teich. Alles irgendwie von allem zu viel.

Wir bestellten u.a. Sauer-Scharf-Suppe, wie auch 2003. Auf der Karte kam sie uns mit fast 5 Euro recht teuer vor, wie auch 2003. Andererseits ist sie aber reichhaltig, es ist viel Huhn drin und allerlei anderes. Somit ist der Preis okay – andererseits könnte man für eine Vorspeise auch etwas weniger bringen und dafür den Preis etwas drosseln.
Mein Huhn hieß „Ausflug in die Tropen“ – und es war wirklich ziemlich viel Huhn. Die Portion war ebenfalls recht üppig. Der Geschmack war okay, aber eben nur okay. Was ja okay ist, wenn sich das Lokal nicht „Extraklasse“ nennen würde.

Inzwischen ging über der Pagode ein Wolkenbruch nieder, nebst schwerem Gewitter. Draußen stand das Wasser auf der B96, Feuerwehren fuhren – die Prognose des Kellners erwies sich als… nun ja, er ist ja kein Meteorologe.

Auch ein Besuch der sanitären Anlagen lohnt sich. Vor allem, weil man den Eindruck hat, man befindet sich, wenn man die Treppe runtergelaufen ist, in einem Wellnesstempel. Es riecht wie in der Sauna einer Therme. Dazu Plingplang-Musik, die aber abseits der chinesischen Plingplang-Musik war.

Nun warten wir mal ab, ob es sich wirklich schon um einen Abschied handelte, wann also die Pagode wirklich schließt. Aber andererseits waren wir vor unserem Besuch ja auch zig Jahre nicht dort…


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Kommentare

2 Antworten zu „Mal wieder (und das letzte Mal?) in der Pagode“

  1. HinDugi

    Ich habe die Kellner immer als sehr höflich empfunden und das Essen hat in 90% der Besuche überdurchschnittlich gut geschmeckt.

  2. RT

    Inzwischen war ich sogar nochmals dort…

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