Ab nach Berlin: Templin first?

Die Templiner CDU/FDP-Fraktion im Stadtparlament hatte eine dufte Idee. Sie wollen schneller mit dem Zug nach Berlin. Deshalb schlagen die Politiker vor, dass die RB12 alle zwei Stunden nur noch die großen Orte anfährt. Also: Zehdenick, Löwenberg und Oranienburg – und dann weiter nach Berlin-Gesundbrunnen. Alle anderen kleinen Orten, sollen dann auch nur noch alle zwei Stunden bedient werden.

Dass auch die Templiner fix mit der Bahn nach Berlin möchten, ist verständlich. Dass das auf Kosten aller anderer entlang der Strecke passieren soll – das ist hingegen unschön.
Angesichts des drohenden Klimawandels wird darüber diskutiert, wie die Menschen dazu gebracht werden sollen, das Auto stehen zu lassen und stattdessen die Bahn zu nutzen. Da ist der Vorschlag für die Templiner zwar sinnvoll, dass die RB12 nur noch in großen Orten hält. Nicht aber für die Leute aus Vogelsang, Grüneberg, Nassenheide, Sachsenhausen und allen anderen betroffenen Orten. Dass dort das Angebot ausgedünnt werden soll, ist nicht akzeptabel.

Dass Bahnstationen ausgelassen werden, ist in der Regel auch eher den Regionalexpress-Zügen vorbehalten. Dass die RB 12 zudem von Oranienburg aus direkt den Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen ansteuern soll, dafür Hohenschönhausen, Lichtenberg und Ostkreuz links liegen lassen soll, ist wiederum für die Kreisstadt nicht hinnehmbar. Immerhin fährt schon der RE 5 direkt nach Gesundbrunnen. Die Verbindung in den östlichen Teil Berlins sollte nicht aufgegeben werden.

Rundum wirkt die Idee aus Templin schlicht nicht durchdacht und zudem ziemlich egoistisch. Dass die Bürgermeister von Zehdenick und vom Löwenberger Land da sehr schnell dagegen halten, verwundert mich nicht.


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