Treue Seele: Den Kindern etwas Gutes tun

Ingo Sievers ist der Vorsitzender des Fördervereins für die Sommerfelder Kita und die Beetzer Schule

MAZ Oberhavel, 10.7.2019

Sommerfeld.
Mindestens vier Jahre wird er den Job noch machen. Sein Sohn kommt jetzt in die dritte Klasse, bis zum Ende der sechsten ist also noch Zeit. Die Rede ist vom Vorsitz im Förderverein der Grundschule Beetz und Kita Beetz-Sommerfeld. Seit 2010 ist Ingo Sievers Mitglied und seit 2013 der Vorsitzende.

„Ich bin in den Verein eingetreten, als mein erster Sohn in die Kita gekommen ist“, erzählt der Sommerfelder. „Um da mit dabei zu sein und auch um andere Leute kennenzulernen.“ 2006 ist er mit seiner Familie ins Dorf gezogen. „Es gab eine berufliche Veränderung. Die Gegend hier hat uns gleich gefallen.“ Die Frage aber war: „Bekommen wir einen Kitaplatz?“ Familie Sievers bekam gleich Hilfe – und natürlich auch den erhofften Kitaplatz für das Kind. In den Förderverein dann auch gleich einzutreten, war „für mich eine Selbstverständlichkeit. Wenn ich was kriege, dann ist es auch klar, dass ich mich einbringe. Ich kann Eltern nicht verstehen, dass sie zwar dankend alles in Kauf nehmen, aber was dafür tun wollen einige nicht.“
Zunächst war Ingo Sievers „ganz normales Mitglied“, wie er erzählt. Als aber klar war, dass der bisherige Vorsitzende Frank Hillmann seinen Job abgeben wolle, „da wurde ich ganz behutsam in die Materie eingeführt“, erinnert sich der 44-Jährige. Er wurde Hillmanns Nachfolger, der ihn aber noch einige Jahre unterstützte.

Im Verein ist Ingo Sievers natürlich nicht allein, er hat viele Helfer. „Aber man investiert schon ziemlich viel Zeit“, sagt er. Beim Drachenbootrennen in Beetz ist der Förderverein mit dabei, beim Kinderfest am Beetzer See, beim Weihnachtsmarkt in Sommerfeld, bei „Kremmen läuft“, beim Erntefest und dem Kürbisfest in Kremmen. „Dazu kommen die Steuererklärungen für den Verein, und die Sitzungen müssen auch vor- und nachbereitet werden.“ Wie viel Zeit konkret er investiert, „kann man schwer schätzen. Manchmal ist es zeitlich sehr intensiv, ich gehe ja auch arbeiten. Aber es macht Spaß, und ich habe ja auch angenehme Gesellschaft. Die Mitglieder machen alles leichter, sie bringen sich mit ein, nehmen mir Arbeit ab.“
Zwölf bis 15 Leute bilden den harten Kern des Fördervereins. Insgesamt hat er etwa 60 Mitglieder. Der Verein lebt von den Mitgliederbeiträgen, aber vor allem auch durch Spenden. Für den Hort in Beetz konnten davon beispielsweise Crazy Bikes angeschafft werden. Erst kürzlich fand in der Sommerfelder Kita die Übergabe eines in den Boden eingebauten Trampolins statt. An der Grundschule befindet sich eine Seilrutsche, die ebenfalls vom Förderverein finanziert worden ist. „Ein ganz großes Projekt ist die Schülerband mit der Musikschule Allegro, mit allem, was dazugehört“, erzählt Ingo Sievers. „Auch der neue Schulchor wird von uns ganz stark unterstützt werden.“ Auch die Theater-AG der Grundschule bekommt kleinere Unterstützungen, ebenso die Streitschlichter. Die Abschlussfahrten der sechsten Klasse werden auch bedacht.
Was alles unterstützt wird, darüber entscheiden die Mitglieder zweimal im Jahr in ihren Sitzungen.„Da fließt dann auch Geld von den Eltern zurück.“ Die Anträge werden geprüft, und es wird geschaut, ob es genug Feedback gibt.

In Sommerfeld mag Ingo Sievers das Familiäre und Dörfliche, die Nähe zur Natur. „Und dieses Miteinander. Ich arbeite in Berlin und sehe, wie es anders sein kann.“ Klar, es gebe Ausnahmen, aber hier seien die Menschen meist viel entspannter und relaxter. Kita in Sommerfeld und die Grundschule in Beetz würden eine Einheit bilden. „Deshalb fällt es den Kindern auch leicht, auf die Schule zu wechseln“, sagt Ingo Sievers. Er ist Verwaltungsangestellter an der Berliner Humboldt-Universität. Von Kremmen aus fährt er immer mit dem Zug. „Wenn alles gut geht, bin ich in einer Stunde da.“ Ansonsten kümmert er sich gern um den Garten, er läuft, macht Gymnastik, bastelt und heimwerkt sehr viel.
Wenn seine beiden Söhne aus der Beetzer Schule raus sind, endet wohl auch seine Tätigkeit im Förderverein. Aber natürlich kann er sich eine Mitarbeit an der neuen Schule auch vorstellen.


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