54+54=200

Super-Sonderangebot in einer Facebook-Gruppe aus Birkenwerder. Zwei Tickets für das Konzert von Queen of the Stone Age in Berlin! Der Verkäufer hat sicherheitshalber gleich mehrere Bestellungen zu laufen gehabt, sagt er. Deshalb habe er jetzt zwei Tickets übrig.
Er wolle dafür nur 200 Euro haben. Und er wolle damit auch kein Profit machen.

Na ja.
Auf dem Foto mit den Tickets irritiert der dort aufgedruckte Preis aber dann doch: Da standen 54 Euro pro Ticket. Das wären 108 Euro.
Kein Profit?
Der Verkäufer sagt, er habe ja 204 Euro für die Tickets bezahlt, und wer sich nicht sicher sei, dem könne er die Rechnung zeigen.
Ich finde: Das ist Abzocke.
Und teilte das auch in diesem Forum mit. Fand der Verkäufer natürlich nicht nett. Immerhin mache er ja einen Verlust von 4 Euro.

Es ist trotzdem Abzocke. Und an einer anderen Stelle des Threads gab er sogar zu, abgezockt worden zu sein. Und deshalb will er nun auch die anderen Forummitglieder abzocken? Und das soll man dann nicht Abzocke nennen?
Er schickte mir ein Foto von seiner Rechnung. Tatsächlich zahlte er bei Tickettube 198 Euro – plus 6,90 Euro Transaktionskosten. Rundum-Abzocke. Der Ticketpreis und der Aufschlag.
Andererseits will der Verkäufer nun 200 Euro, also mehr als den eigentlich gezahlten Preis – verschweigt aber, dassum wenigstens einen Teil seiner Transaktionskosten weiterzugeben. Keine Abzocke?
Das Angebot wurde später wieder gelöscht. Ob jemand die überteuerten Tickets gekauft hat, weiß ich natürlich nicht.

Das Konzert in Berlin ist ausverkauft. Das ist die große Stunde für die privaten Ticketverkäufer. Aber auch im Internet gibt es Ticketverkaufsseiten, die nun richtig abzocken – mit Preisen von weit mehr als 120 Euro pro Ticket. Echten Fans ist das natürlich wurscht – die zahlen gern mal mehr für ihre Band. Abzocke ist und bleibt das aber trotzdem.


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